Gender-Mainstreaming beschäftigt die Behörden, Gender und Diversity bilden wichtige Managementinstrumente global agierender Unternehmen und es gibt wohl kaum eine Bildungseinrichtung, die nicht auch Gender-Kompetenz vermitteln möchte. Doch was steckt hinter dem Begriff »Gender«, wie ist es zu seiner Popularität gekommen? In welchem theoretischen und zeithistorischen Kontext ist Gender als Kategorie entstanden, und was ist aus der Unterscheidung von Sex und Gender geworden? Welche Folgen hat der häufig ungenaue, ja unbedarfte Wortgebrauch für die Geschlechterforschung? Und schließlich: Welche Zukunft hat der Begriff Gender? Ausgehend von diesen Fragen entwickeln die Autorinnen des Bandes aktuelle Ansätze feministischer Kritik mit dem Ziel, neue interdisziplinäre Perspektiven für die Geschlechterforschung zu entwerfen.
Table des matières
Inhalt
Die Zukunft von Gender und das Subjekt des Feminismus: Zur Einleitung
Anne Fleig 7
Gender, wie’s im Lehrbuch steht: Ein Arbeitsbericht
Sigrid Nieberle 18
Geschlecht als Frage und Begrenzung: Wie über Gender sprechen?
Barbara Rendtorff 35
Kontingente Fundierungen: Über Feminismus, Gender und die Zukunft der Geschlechterforschung
Sabine Hark 51
Subjekt feministisch gedacht: Zur Verwechslung von Subjekt und Identität in den Gender Studies
Rita Casale 76
Jenseits von Sex und Gender: Die sexuelle Differenz – Zeitdiagnostische Interventionen von Seiten der Psychoanalyse
Tove Soiland 97
Gender in Troubled Times: Zur Koinzidenz von Feminismus und Neoliberalismus
Cornelia Klinger 126
Feminismus, die Familie und die neue ›mediatisierte‹ Mutterschaft
Angela Mc Robbie 161
Betroffenheit als Widerstand: Phänomenologie und Geschlechterforschung
Hilge Landweer 186
Weibliche Autorschaft nach dem Gender Turn: ›Frau‹ und ›Ich‹ in essayistischen Texten von Juli Zeh und Antje Rávic Strubel
Anne Fleig 220
Autorinnen 241
A propos de l’auteur
Anne Fleig ist Professorin für Deutsche Philologie mit einem Schwerpunkt Geschlechterforschung an der FU Berlin.