Die Erwerbsarbeitsgesellschaft bildet ihre Strukturen und Prozesse durch die Subjektivierung von Individuen. Formale, non-formale und informelle Modi von Bildung, die wegen neoliberaler Transformationen ihrerseits einem Wandel unterliegen, dienen diesem Zweck. Für einen kritischen Begriff von Bildung sowie für die berufliche Praxis (Schule, Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung) ergeben sich daraus zahlreiche Konsequenzen.
Anselm Böhmer befragt Formate von Bildung auf ihre subjektivierenden Aspekte hin und zieht hierzu Ansätze der Gouvernementalitätsstudien (Foucault, Butler), der aktuellen Bildungsdebatte (Koller, Ricken) und intersektionelle Entwürfe heran.
A propos de l’auteur
Anselm Böhmer (Prof. Dr.), geb. 1968, ist Professor für Allgemeine Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Der Erziehungswissenschaftler hatte Professuren für Soziale Arbeit inne und war 2015 Gastwissenschaftler an der University of South Australia, Adelaide.