Sich mit den Protagonist*innen unserer Lieblingsromane identifizieren zu können, sich auf Buchcovern und Illustrationen und in den Gesellschaften phantastischer (Rollenspiel-)Welten wiederzuerkennen, ist für viele Leser*innen und Rollenspieler*innen ganz selbstverständlich.
Aber welche Erfahrungen machen People of Color, queere Menschen, Menschen mit Behinderung oder Mitglieder anderer marginalisierter Gruppen, wenn sie phantastische Literatur oder Rollenspielbücher und Settingbeschreibungen lesen? Warum ist es wichtig, sich repräsentiert zu sehen? Welche Auswirkungen kann mangelnde Repräsentation für den Einzelnen, aber auch für die Community und die Gesellschaft haben? Was haben wir durch mehr Vielfalt zu gewinnen?
Den Ansatz einer Antwort soll dieser Essay-Band geben. Sechzehn renommierte deutschsprachige und internationale Autor*innen nehmen sich verschiedener Themen an: Wie kann eine respektvolle Darstellung von diskriminierten Personengruppen in Produkten und am Spieltisch aussehen? Wie kann kultursensibler Weltenbau gelingen und wie wichtig ist dabei historische Korrektheit? Wie zugänglich ist das Pen-&-Paper-Rollenspiel und wie ist es um die Barrierefreiheit am Spieltisch und in der Kommunikation bestellt? Ein Toolkit mit praktischen Tipps zur Umsetzung und eine Sammlung von eigens entwickelten Nano-Games runden das Buch ab und sorgen für einen hohen Mehrwert für Spieler*innen und Spielleiter*innen.
Table des matières
Vorwort
Wofür wir eine bessere Repräsentation von Vielfalt im Pen & Paper-Rollenspiel brauchen
Sein als ob – Aneignung und Aushandlung von Identität im Rollenspiel
Das Spiel mit eingefahrenen Rollenbildern – Ganz schön hässlich?
Nur einen Würfelwurf voneinander entfernt – Die politische Dimension des Rollenspiels
Kritischer Treffer? Kritisches Weißsein! – Rassismus-kritisches Denken und Handeln im Rollenspiel
People of Color zwischen Othering und adäquater Repräsentation
Liebesgrüße von der Lebkuchenperson – Geschlechtliche Vielfalt repräsentieren
Psychische Auffälligkeiten in Rollenspielen
Charaktere mit Behinderung im Rollenspiel – ein Interview mit André Skora
Der offene Tisch – Barrierefreiheit in einem kommunikativen Hobby
Gemeinsam verschiedene Wege gehen – zur Bedeutung von Intersektionalität
Auf Augenhöhe – Von Hierarchie, Community-Standards und was Feminismus damit zu tun hat
Endboss Kulturklischee – Tipps für kultursensiblen Weltenbau
‘Das war halt so!’ – Zur Problematik von historischer Korrektheit, Authentizität und Fantastik
Illustration – Visuelle Kommunikation im Spannungsfeld zwischen Stereotypen und Vielfalt
Queeres Spieldesign
Toolkit – Werkzeuge für mehr Diversität im Rollenspiel
Nano-Game: Con-Tisch 2.04
Nano-Game: Team Meeting
Nano-Game: Vor der Schlacht
Nano-Game: Sprachlos
Glossar: Fachbegriffe
Glossar: Spiele
Literaturverzeichnis
Über die Autor*innen
Danksagung
A propos de l’auteur
Das Buch wurde inhaltlich betreut und herausgegeben von Aşkın-Hayat Doğan, Rollenspiel-Redakteur und Diversity-Trainer, Frank Reiss, Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche und Systemischer Supervisor, und Judith C. Vogt, Rollenspiel- und Romanautorin.