Das Phänomen varianter Fassungen spielt in der praktischen Editionsarbeit eine wichtige Rolle, ist aber noch nie systematisch erforscht und dargestellt worden. Die Beiträge des Bandes gehen auf eine Tagung zurück, die sich aus interdisziplinärer und internationaler Perspektive mit der Variante beschäftigt hat. Anhand exemplarischer Beispiele aus zahlreichen Epochen wird das Phänomen theoretisch und praktisch problematisiert.
Table des matières
Inhalt: Bernhard R. Appel , Variatio delectat/Variatio perturbat. Anmerkungen zu Varianten in der Musik. – Klaus Wachtel , Varianten in der handschriftlichen Überlieferung des Neuen Testaments. – Otto Zwierlein , Lesarten-Varianz und Zweitfassung. Von Homer bis zu Fabio Chigis »Pompeius«. – Ingrid Bennewitz / Ruth Weichselbaumer , Lob der Variante(n)? New Philology und die Praxis der mediävistischen Editionen. – A.S.G. Edwards , Collation and Its Misuses in Some Middle English Texts. – Barbara A. Mowat , Q2 »Othello« and the 1606 >Acte to restraine Abuses of Players<. – Ian Donaldson , Ben Jonson and the Variant. – Arthur F. Kinney , Performance as Variant. – Rüdiger Nutt-Kofoth , Varianten der Selbstdarstellung und der Torso des Gesamtprojekts »Aus meinem Leben«: Goethes autobiographische Publikationen. – Barbara Ravelhofer , Variatio alla turca: Byrons »The Giaour« (1813). – Annette Sell , Varianten zur/der Hegelschen Logik. – Michael Wheeler , The Variant and the Vatican: Catholic and Protestant Authority in Nineteenth-Century English Culture. – Wolfram Groddeck , Werkkomposition und Textgenese. Betrachtungen zur >Varianz< von Nietzsches Nachlaß. – Paul Eggert , Variant Versions and International Copyright: The Case of Joseph Conrad’s »Under Western Eyes«. – Sophie Bertho , Variationen und Varianten. Ein >Monet< bei Proust. – Dirk Van Hulle , What Is the Word: Genetic and Generic Variants in Samuel Beckett’s Work. – Volker Kaukoreit , Abweichungen und kein Ende? Zur Variantenproblematik in den Schriften des Lyrikers Erich Fried.