Christine E. Meltzer testet in der vorliegenden Studie zum ersten Mal isoliert, ob Medien auch dann noch wirken können, wenn bereits persönliche Erfahrung vorliegt. Dazu konfrontierte die Autorin in einem experimentellen Design Besucher eines Ereignisses mit einem medialen Beitrag, der in Diskrepanz zu ihrer eigenen Wahrnehmung des Ereignisses stand. Es zeigte sich eine durchgängige Anpassung der auf persönlicher Erfahrung basierenden Bewertungen des Ereignisses an die mediale Darstellung. Medien wirken also nicht nur in den Bereichen, die sich der persönlichen Erfahrung entziehen, sondern sie entfalten auch dort Wirkung, wo bereits eigene Erfahrungen gemacht wurden.
Table des matières
Realitätskonstruktionen: zum Verhältnis von persönlicher und medial vermittelter Erfahrung.- Empirische Befunde zum Einfluss persönlicher und medial vermittelter Erfahrung.- Sozialwissenschaftliches Experiment: Wirkung einer diskrepanten medialen Erfahrung.
A propos de l’auteur
Christine E. Meltzer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Publizistik der Universität Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Rezeptions- und Wirkungsforschung.