Das Verhältnis von Grammatiktheorie und Grammatikschreibung ist nicht zuletzt aufgrund der Heterogenität ihrer Ziele nicht immer einfach. Der vorliegende Band plädiert dafür, dass beide Disziplinen von einer stärkeren Kooperation profitieren. So können Einsichten aus der Grammatiktheorie wie die Aufdeckung neuer Generalisierungen und tieferer Zusammenhänge zu einer Vereinfachung und Systematisierung der Grammatikschreibung beitragen. Umgekehrt sind umfassende Darstellungen, wie sie in deskriptiven Grammatiken vorliegen, als Datenbasis und Prüfstein der theoretischen Linguistik unentbehrlich.
Table des matières
Eric Fuß und Angelika Wöllstein: Einleitung
Markus Bader & Emilia Ellsiepen: Experimentelle Syntax: Eine Fallstudie zur Verbalkomplexbildung im Deutschen
Christian Fortmann: Vermeintlich verblose Direktiva stumme Prädikatsbildung in Wurzelstrukturen
Werner Frey: Über verschiedene Besetzungen des rechten Randes
Franz d Avis & Jochen Geilfuß-Wolfgang: Topologische Felder in Grammatiktheorie und Grammatikographie Topologische Modelle und leere Stellen
Rita Finkbeiner: Wie soll die Grammatikschreibung mit Konstruktionen umgehen?
Martina Werner: Wortbildung als grammatische Strukturbildung. Plädoyer für die Berücksichtigung der morphologischen Antimaterie
Maria Averintseva-Klisch: Kognitive Distanzierung als Grammatikkategorie? Einige Überlegungen zu deutschen Demonstrativa dies- und jen-
Mathilde Hennig: Grammatik und Variation in Grammatikforschung und Grammatikschreibung
A propos de l’auteur
PD Dr. Eric Fuß ist Mitarbeiter im Projekt Korpusgrammatik am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Syntax, Morphologie, Sprachwandel und Sprachvariation.
Prof. Dr. Angelika Wöllstein ist Universitätsprofessorin an der Univ. Mannheim, Leiterin der Abteilung ‘ Grammatik’ am Institut für Deutsche Sprache in Mannheim und dort Projektleiterin einem kontrastiven Projekt sowie Mitarbeiterin im Projekt Korpusgrammatik am. Die Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeit liegen in den Bereichen Syntax, Grammatische Variation und Sprachvergleich.