Diese Studie analysiert aus komparativer Perspektive die Filmkultur in Spanien und der DDR zur Zeit der Neuen Kinos. Fern von klassischen westeuropäischen Zentren nahmen in diesen Jahren Filmenthusiasten (Filmklubmitglieder, Filmkritiker und -studenten, Archiv- und Festivalbesucher…) an einer Erneuerungswelle transnationalen Charakters teil, die eine Reaktion auf die traditionellen, oft mit staatlichen Initiativen verwobenen Filmlandschaften postulierte. Trotz politischer Einschränkungen wurde die Filmkultur in beiden Diktaturen zu einem lebendigen Feld, das intensiv in die Vergangenheit schaute, sich international neu verortete und über Kino mit einer bis dahin nicht gekannten Intensität debattierte. Dieses Buch rekonstruiert diese Geschichte auf der Grundlage von Archivmaterialien unterschiedlicher Provenienz, Interviews mit Zeitzeugen sowie der Analyse der wichtigsten Publikationen der Zeit und bietet somit einen innovativen Beitrag, der unseren Blick auf die Geschichte der europäischen Filmkultur grundlegend erweitern soll.
Table des matières
Konzeptioneller Rahmen und Forschungsstand.- Vermittlung. Die 1950er Jahre.- Abgrenzung und Ausdifferenzierung. Die 1960er Jahre.- Alternative Perspektiven. Alltag der Filmklubs und cinéphile Akteure.- Kino, Raum und Zeit.
A propos de l’auteur
Fernando Ramos Arenas ist Associate Professor für europäische Filmgeschichte am Department für Kunstgeschichte der Universidad Complutense in Madrid.