Gerade im Gesundheitswesen ist die Frage nach (Gestaltungs-)Macht heikel. Aber wer anderen Gutes tun möchte, der muss wirksam tätig werden können. Dies beinhaltet immer auch soziale Gestaltungsmacht. Wie gehen Pflegende mit der ihnen übertragenen bzw. auferlegten Macht um? Wie viel Macht ist im Kontext von Medizin, Pflege und Gesundheitssorge nötig? Und wie nehmen die Patientinnen und Patienten sie wahr?
Oft fühlen sich Menschen, die unter einer akuten Krankheit leiden, ohnmächtig. Und so wirkt der Begriff der Macht, den wir oft genug mit Herrschaft und Gewalt verbinden, in einem Bereich, in dem es um Fürsorge und Behandlung geht, merkwürdig fehl am Platz. Gleichwohl bringen Ressourcen wie Wissen und finanzielle Mittel automatisch die Frage nach Macht in der Fürsorge aufs Tapet. Das Buch fragt nach der moralischen Bedeutung von Gestaltungsmacht und sucht das prekäre Verhältnis von Macht und Fürsorge ethisch auszuloten.
A propos de l’auteur
Herausgeber/-innen
Frank Mathwig, Dr. theol., Jahrgang 1960, ist Titularprofessor für Systematische Theologie/Ethik an der Theologischen Fakultät Bern und Beauftragter für Theologie und Ethik beim Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund SEK.
Torsten Meireis, Dr. theol., Jahrgang 1964, ist Professor für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Theologischen Fakultät der Universität Bern.
Rouven Porz, Dr. dipl. biol. Ad L, ist Leiter der Fachstelle Klinische Ethik am Inselspital und Spital Netz Bern AG.
Markus Zimmermann, PD Dr. theol., Jahrgang 1962, ist Lehr- und Forschungsrat für theologische Ethik am Departement für Moraltheologie und Ethik der Universität Fribourg.