Anhand einer qualitativen Untersuchung sozialwissenschaftlicher Veröffentlichungen zum Thema Armut unterzieht Franka Schäfer Brüche und Verschiebungen der Wissensordnung im sozialwissenschaftlichen Armutsdiskurs einer kritischen Analyse. Die Arbeit basiert auf dem grundlegenden Diskursmodell des späten Foucault und thematisiert die Rolle der Sozialwissenschaften in der diskursiven Herstellung von Armut. Die Empirie erfolgt über Theorie geleitete, interpretative Analytik diskursiver Beiträge systematisch ausgewählter Diskursteilnehmerinnen der Sozialwissenschaften. Aus der methodologischen Perspektive der diskursanalytisch Forschenden wirft Franka Schäfer über den Diskurs als strukturiertes und Struktur bildendes Prinzip einen kritischen Blick auf das untere Ende der Sozialstruktur. Die Autorin liefert einen aktiven Beitrag zur Methodendiskussion diskursanalytischer Soziologie.
Table des matières
Ordnung im Diskursgewimmel des Armutwissens. – Kopfüber ins Material -Der Einstieg in die Empirie. – Den Diskurs strukturierende Armutbegriffe. – Die Diskurswirkung soziologischer Klassiker. – Brüche und Verschiebungen im Diskursverlauf und der damit verbundenen Wissenordnung im Armutdiskurs der Sozialwissenschaften 1950-2005. – Ordnung im Diskursgewimmel – Ein Resümee.
A propos de l’auteur
Dr. Franka Schäfer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrgebiet für Allgemeine Soziologie und Soziologische Theorie an der Fern Universität in Hagen.