Mit Inseln verbinden wir mitunter eine Art eskapistische Robinson-Romantik, bei einem Inselaufenthalt lassen wir die rasant globalisierte Welt hinter uns. Denn Inseln sind überschaubar, ein eng umgrenzter Raum im umgebenden Grenzenlosen. Entwicklungen auf Inseln verlaufen meist anders als auf dem Festland. Ein großer Teil externer Einflüsse bleibt ausgegrenzt. Inselbewohner wehren sich gerne und häufig erfolgreich gegen Einflussnahme von außen. Das Resultat sind einzigartige Beispiele, die zeigen, wie es auf dem restlichen Globus auch hätte laufen können. Mitunter stellt die Außenwelt eine existenzielle Gefahr für das Inselleben dar. Pflanzen und Tiere, die sich mit oder ohne menschliches Zutun auf einer vorher fremden Insel ausbreiten, zerstören die Einzigartigkeit mitunter genau so nachhaltig, wie der Mensch selbst. Mitunter wirken Inseln auch wie regelrechte Inkubatoren des Bösen, man denke an insulare Sträflingskolonien oder Zufluchtsorte von Meuterern und Piraten, wie das abgeschiedene Pitcairn, wo sich in der größten Abgeschiedenheit unter den Nachfahren der gestrandeten Bounty-Meuterer unfassbare Verbrechen abspielten, die die Insel noch heute prägen.
Frankfurter Allgemeine Archiv
Inselwelten [PDF ebook]
Eng umgrenzt im Grenzenlosen
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Langue Allemand ● Format PDF ● Pages 230 ● ISBN 9783898432153 ● Taille du fichier 18.0 MB ● Maison d’édition Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH ● Lieu Frankfurt am Main ● Pays DE ● Publié 2013 ● Téléchargeable 24 mois ● Devise EUR ● ID 4269900 ● Protection contre la copie sans