Die »Freiheit der Wahl« stellt sich nicht nur alle vier Jahre. Ob Brot, Kleidung oder Website – wir haben sie täglich. Gemeinhin wird damit eine »Freiheit der Entscheidung« bezeichnet – uneingeschränkte Bevorzugung des einen vor dem anderen. Dies gilt nur vordergründig, da jede Wahl sich notwendig auf eine Unterscheidung stützt: Nur was zuvor Bedeutung gewinnt (als wählbar erscheint), kann nachträglich als Wahlversprechen gelten. Wie nicht zuletzt der Beitrag von Niklas Luhmann verdeutlicht, ist hier ein Paradox am Werk: Die »Freiheit der Wahl« braucht eine Einschränkung – und erhält damit Selektionscharakter. Sie beinhaltet ein (Aus-)Gewähltes und ein Aussortiertes; eine Kehrseite des Prozesses, der für sich eine Freiheit beansprucht. Da diese Differenz nicht auf die Objektseite (das Gewählte) reduzierbar ist, sondern den Zugriff selbst (mit-)bestimmt, ist der synonyme Gebrauch von »Freiheit« und »Wahl« zu problematisieren. Dies versucht der Band in struktureller Standortbestimmung sowie spezifisch für die Felder Kunst, Literatur und Medien zu leisten.
Friedrich Balke & Gregor Schwering
Paradoxien der Entscheidung [PDF ebook]
Wahl/Selektion in Kunst, Literatur und Medien
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Wahl/Selektion in Kunst, Literatur und Medien
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Langue Allemand ● Format PDF ● Pages 248 ● ISBN 9783839401484 ● Éditeur Friedrich Balke & Gregor Schwering ● Maison d’édition transcript-Verlag ● Publié 2015 ● Téléchargeable 3 fois ● Devise EUR ● ID 6789008 ● Protection contre la copie Adobe DRM
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