«Die Menschen sind tollkühne Tiere», so begann sein letzter Roman. Dieser nun handelt von unseren tollsten, kühnsten und womöglich gefährlichsten Artgenossen: den Kindern. Georg Klein versetzt uns zurück in das Licht der frühen sechziger Jahre, an den Rand einer süddeutschen Stadt. Ein scheinbar ewiger Sommer umfängt Neubaublöcke, amerikanische Kasernen, eine Laubenkolonie, ein verlassenes Wirtshaus unter uralten Kastanien.
Doch dann kommen die Boten: der Mann ohne Gesicht, der Fehlharmoniker, der mysteriöse Kommandant Silber. Und als der taube Sittichzüchter die Ermordung eines der Siedlungskinder voraussagt, müssen der Ältere Bruder und seine Freunde auf die Nachtseite des Sommers überwechseln. Dort gilt es, das Böse durch einen großen magischen Tauschhandel zu bannen.
Georg Klein erzählt vom Kindsein, von dessen Abenteuern, übergroßen Aufregungen und Gefahren; «Roman unserer Kindheit» ist zugleich ein radikal autobiographisches und dämonisch-phantastisches Buch. Und erneut gelingt das Besondere: «Bei aller versierten Artistik auch einen Weg in die Herzen der Menschen zu finden; sie nicht nur zu verblüffen, sondern sie zu rühren, diese insgesamt doch recht wählerische, schwer zu erschütternde Spezies.» (Harald Jähner, Berliner Zeitung)
A propos de l’auteur
Georg Klein, 1953 in Augsburg geboren, veröffentlichte die Romane «Libidissi», «Barbar Rosa», «Die Sonne scheint uns», «Sünde Güte Blitz», «Die Zukunft des Mars» und «Miakro» sowie die Erzählungsbände «Anrufung des Blinden Fisches», «Die Logik der Süße» und «Von den Deutschen». Für sein Werk wurden ihm der Niedersächsische Staatspreis, der Brüder-Grimm-Preis und der Bachmann-Preis verliehen; für «Roman unserer Kindheit» erhielt er den Preis der Leipziger Buchmesse 2010. Zuletzt erschien der Roman «Bruder aller Bilder» (2021).