Der soziale und politische Wandel hat die CSU in Bayern seit längerem erfasst. Nach dem Ende der Ära Strauß zeichnete sich schon ab, dass absolute Mehrheiten für die Christsozialen nicht mehr garantiert sind, sondern hart erarbeitet werden müssen. Der Verlust der eigenen Mehrheit bei der Landtagswahl 2008 stellt folglich nur den vorläufigen Endpunkt einer schon längeren Entwicklung dar. In diesem Buch werden die Wandlungen des gesamtgesellschaftlichen Umfelds in Bayern und ihre Auswirkungen auf die CSU analysiert und auf dieser Basis die programmatischen Anpassungen der Partei, die Änderungen ihrer Machttektonik sowie die Führungs- und Kommunikationsmuster betrachtet, um die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Partei differenziert beantworten zu können.
Table des matières
Einführung.- Die CSU als Volkspartei im Wandel: Zur Einführung in den Gegenstand.- Deutschlands Gesellschaft im Wandel: Die Rahmenbedingungen in Theorie und Praxis.- Das Kreuz mit dem Wähler: Erhöhte Komplexität der Wählermärkte als gesamtdeutsche und bayerische Herausforderung.- Die Entwicklung der deutschen Verbändelandschaft: Bayern im nationalen Kontext.- Sozialer Wandel und die CSU: Parallelen und Bezüge im Überblick.- Die CSU in der bayerischen Verbändelandschaft.- (K)eine Bindung auf ewig – die CSU und die Kirchen.- Die CSU als Gralshüter landwirtschaftlicher Interessen? CSU und Landwirtschaft unter spezieller Beachtung des Bayerischen Bauernverbandes.- Die Gewerkschaften und die CSU: Auf ewig in Frontstellung?.- Machtfaktor auch ohne Machtbasis? Die Sudetendeutsche Landsmannschaft und die CSU.- Konstanz und Wandel der politischen Programmatik.- Konstanz und Wandel: Die CSU-Programme im dokumentarischen Vergleich.- Wirtschaftspolitik zwischen Agrarstaat und industrieller Modernisierung: Die Rolle der CSU.- Umweltpolitik aus Verantwortung für die Schöpfung? CSU und Ökologie zwischen Programmatik, Publicity und Praxis.- Eine Bastion konservativer Grundideen? Die programmatischen Entwicklungslinien der CSU-Europapolitik.- Die Machttektonik der CSU.- Die Staatskanzlei als heimliche Parteizentrale? Die Staatskanzlei in Zeiten des Zusammenfalls von Parteivorsitz und Ministerpräsidentenamt.- Die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag – treuer Erfüllungsgehilfe des Ministerpräsidenten oder eigenständige Denkfabrik?.- Statthalter einer bundespolitischen Partei oder Juniorpartner der Union? Die Stellung der CSU-Landesgruppe in Berlin.- Als Regionalpartei in Brüssel und Straßburg: Die europapolitischen Akteure der CSU.- Parteipräsidium und Parteivorstand der CSU: Trotz Regierungsverantwortung nur beschränkter Einfluss auf die bayerische Politik?.- Herzstück der CSU? Die Landesleitung zwischen Serviceagentur, Denkfabrik und Motor der Parteimodernisierung.- Die CSU als Partei der Bezirksverbände: Zur Sonderstellung der CSU-Bezirksorganisationen.- Auf Stimmen- und Mitgliederfang im vorpolitischen Raum – die Rolle der Arbeitsgemeinschaften.- Politische Führung in der CSU.- Politische Führung in der CSU nach Strauß: Rolleninszenierungen und Rollenkonflikte in Führungspositionen der Partei.- Führung einer konservativen Volkspartei: Charismatiker Strauß und Bürokrat Stoiber.- Politische Führung in der CSU: Die CSU-Fraktionsvorsitzenden als Königsmacher oder zahnlose Tiger?.- Auf dem Weg zur politischen Führung: Die Junge Union als Kaderschmiede der CSU.- Wahlkampf und Regierungspraxis: Alte und neue Herausforderungen.- Störfaktor CSU? Die Organisation der Unionskampagnen zu den Bundestagswahlen 2002, 2005 und 2009.- Landtagswahl 2008: Mit einem evangelischen Franken in den Wahlkampf.- Die Bedeutung der Europawahl 2009 für die CSU.- Seit fast 50 Jahren erstmals in unbekannten Gewässern: Ein Jahr Koalitionsregierung in Bayern aus journalistischer Sicht.- Folgerungen.- Erfolgreiche Volkspartei – Volkspartei mit Zukunft? Entwicklungslinien, Leistungen und aktuelle Herausforderungen der CSU.
A propos de l’auteur
Gerhard Hopp, Martin Sebaldt und Benjamin Zeitler sind Politikwissenschaftler an der Universität Regensburg.