Ungekürzte und kommentierte Ausgabe
Es sind die 1920er in Deutschland, das Land befindet sich in einem permanenten Umbruch. Willi Kufalt wird nach fünf Jahren Gefängnis in die Freiheit entlassen. Vom ersten Tag an tut er sich schwer, wieder seinen Platz in der Welt zu finden. Er schmiedet Pläne, will sich mit der Gesellschaft arrangieren, ja, sogar heiraten.
Aber alle sehen in ihm weiterhin nur den Gefallenen, den Gescheiterten; überall begegnet er Misstrauen.
Fallada weiß um Kufats Schicksal aus eigener Erfahrung, saß er doch selbst lange Jahre im Gefängnis. Glaubwürdig und in allen Farben schildert er das Milieu der Gescheiterten und Ausgestoßenen. Der Jargon, der ‘Zungenschlag’ entführt in eine Parallelwelt von Gewalt und Hierarchien, in der selbst das ärmste Schwein noch jemanden findet, den er unterdrücken und ausbeuten kann. Der Leser weiß, dass diese Geschichte ‘echt’ ist.
Und am Ende scheint es, als ob Kufalt längst schon nur noch in der geordneten Welt hinter ‘Schwedischen Gardinen’ existieren kann und will.
Null Papier Verlag
Table des matières
Vorwort des Verfassers
ERSTES KAPITEL – Reif zur Entlassung
ZWEITES KAPITEL – Die Entlassung
DRITTES KAPITEL – Friedensheim
VIERTES KAPITEL – Der Weg ins Freie
FÜNFTES KAPITEL – Schreibstube Cito-Presto
SECHSTES KAPITEL – Selbst ist der Mann
SIEBTES KAPITEL – Der Zusammenbruch
ACHTES KAPITEL – Ein Ding wird gedreht
NEUNTES KAPITEL – Reif zur Verhaftung
ZEHNTES KAPITEL – Nord, Ost, Süd, West – to Hus best
Nachwort des Autors
A propos de l’auteur
Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der ‘Neuen Sachlichkeit’.