Die frühmamlukischen Sultane stellten sich zur Etablierung und Sicherung ihrer Herrschaft bewusst in ayyubidische Traditionen. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht Sultan Baibars, der sich nicht nur zur eigenen Herrschaftssicherung ayyubidischer Vorbilder bediente, sondern auch zielstrebig die Etablierung eines dynastischen Prinzips für seine Söhne anstrebte. Seinen ältesten Sohn Baraka Qan baute er umsichtig zum Thronfolger auf und bemühte sich, ihn gleichzeitig durch enge Bindungen mit den führenden Emiren abzusichern. Erstmals analysiert der Autor das planvoll von Baibars durch Verwandtschafts- und Treuebindungen geknüpfte Netzwerk am mamlukischen Hof und in der Armee, das die Gewähr für die Nachfolge seiner Söhne bieten sollte. Diese scheiterten jedoch an ihrem jugendlichen Ungeschick und Qalawuns Ränken.
The early Mamluk sultans purposely followed Ayyubid traditions to establish and protect their rule. This analysis focus on Sultan Baibars. Not only did he adopt Ayyubid role models, he also was very determined to establish a dynasty for his sons. He carefully raised his oldest son Baraka Qan to become heir to the throne and at the same time tried to protect him through close relationships with the leading emirs. For the first time, the author analyses Baibars’ well-planned family and loyalty bonds at the Mamluk sultanate and in the army that should assure the succession of his sons. However, his sons failed due to their juvenile incapacity and Qalāwūn’s intrigues.
A propos de l’auteur
Dr. Hans-Ulrich Kühn studierte Geschichte und Islamwissenschaften in Tübingen, Aix-en-Provence, Frankreich, und Damaskus, Syrien. Seit über 20 Jahren arbeitet er als Studienreiseleiter in der arabischen Welt sowie in der Erwachsenenbildung.