Helmut Höge erforscht seit vielen Jahren alles, was kreucht und fleucht: von Mikroorganismen bis zu Elefanten. Dabei interessiert ihn nicht nur die wissenschaftliche Literatur über die jeweilige Spezies, sondern vor allem die Beobachtungen derjenigen, die mit Tieren konkret umgehen und ihr Verhalten studieren. Er ist überzeugt, dass durch solche Beobachtungen wichtigeres Wissen zu Tage gefördert wird als unter den Mikroskopen der Molekulargenetik und dass der Mensch vom Tier mehr lernen kann als umgekehrt. 2014 wurde Höge mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet, der Autoren verliehen wird, die ‘einen unkonventionellen Blick auf die Welt werfen, mit ungewöhnlichen literarischen oder journalistischen Formen experimentieren und gesellschaftskritischen Humor zeigen’. Dies trifft auf ‘Die lustige Tierwelt und ihre ernste Erforschung’ in jeder Hinsicht zu.
A propos de l’auteur
Helmut Höge, geb. 1947, arbeitete zunächst als Übersetzer und Tierpfleger für den indischen Großtierhändler und Besitzer des Bremer Zoos George Munro, studierte dann Sozialwissenschaften in Berlin und Bremen, und verdingte sich anschließend auf diversen Bauernhöfen in Westdeutschland als landwirtschaftlicher Betriebshelfer, zuletzt in der Wende auf einer ostdeutschen LPG. Seit 1971 ist er daneben journalistisch tätig, vor allem für die taz, 2002 fing er an, mit Freunden Biologie zu studieren, seit 2012 gibt er im Verlag Peter Engstler die Tierbuch-Reihe ‘Kleiner Brehm’ heraus.