Der Band thematisiert die gesellschaftliche Rolle der Religion, die heute grundsätzlich unter widersprüchlichen Vorzeichen steht: Einerseits hält sich nach wie vor die Vorstellung vom Siegeszug der Säkularisierung, der zufolge die Bedeutung von Religion für die Gesellschaft insgesamt abnimmt. Andererseits wird behauptet, dass die Säkularisierung ein Mythos ist, der sich einer notorischen Unterschätzung der Beharrungs- und Wandlungsfähigkeit von Religion verdankt. In diesem Spannungsfeld verorten und diskutieren die Beiträge das omnipräsente Narrativ von der Wiederkehr der Religion unter theoretischen und empirischen Gesichtspunkten.
Table des matières
Einleitung.- , Rückkehr der Religionen‘ und , Säkularisierung‘.- Das Recht als „locus problematicus“ zwischen säkularem Metanarrativ und dem Narrativ von der Wiederkehr der Religionen.- Über Ursprünge und Aktualität der Politischen Theologie.- Philosophischer Paulinismus.- Deutungen von Religion in der liberalen Position.- Liberale Signaturen der Rede über Religion und der Islamismus.- Öffentlicher Bedeutungsgewinn von Religion und doch Säkularisierung?.- Die Rückkehr von Religion in die Öffentlichkeit.- Vom Beobachter zum Teilnehmer .- The Radical Right and Religious Discourse.- Zwischen „Ende der Geschichte“ und „Postdemokratie“.- Narrative von der Rückkehr des Islam in Politik und Öffentlichkeit.- Säkularisierung und Wiederkehr der Religion in China.
A propos de l’auteur
Dr. Holger Zapf ist Akademischer Rat am Institut für Politikwissenschaft der Universität Göttingen. Dr. Oliver Hidalgo ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Regensburg. Dr. Philipp W. Hildmann ist Beauftragter für Interkulturellen Dialog und Leiter des Büros der Stiftungsvorsitzenden der Hanns-Seidel-Stiftung in München.