‘Die abstrakten Worte … zerfielen mir im Munde wie modrige Pilze’: In seinem berühmten fiktiven Brief gelingt es Hugo von Hofmannsthal 1902, die Sprachzweifel seiner Epoche wie kein anderer einzukreisen. Der Text wurde deshalb schnell als ‘Gründungsdokument einer Sprachkrise’, ‘poetische Magna Charta der deutschen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts’ und als ‘Schlüsseltext für die Poetik des Schweigens in der literarischen Moderne’ bezeichnet.
Die kritische Ausgabe liefert hilfreiche Kommentare und zeichnet die Wirkungsgeschichte dieses klassischen Werkes bis in die Gegenwart nach.
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Table des matières
Ein Brief
Zu dieser Ausgabe
Anmerkungen
Literaturhinweise
Nachwort
A propos de l’auteur
Hugo von Hofmannsthal (1. 2. 1874 Wien – 15. 7. 1929 Rodaun bei Wien) lebte und arbeitete nach einem Jura- und anschließenden Romanistik-Studium mit Promotion als freier Schriftsteller in Rodaun bei Wien. Der Fin-de-Siècle-Generation angehörend, wandte sich Hofmannsthal vom Ästhetizismus kommend einer skeptischen Reflexion der Realitätserfahrung zu und verarbeitete intensiv kulturelle Traditionen. Für Richard Strauss schrieb er Opernlibretti, mit ihm und Max Reinhardt gründete er der Salzburger Festspiele, für die er den ‘Jedermann’ schrieb.