Jörg Requate gibt einen fundierten Überblick über die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen von Frankreichs Demokratie, von 1945 bis in die Gegenwart.
Parallel erläutert er die kulturellen Gegebenheiten, die diesen Entwicklungen zugrunde liegen beziehungsweise sich daraus ergeben. Detailgenau verwebt er die einzelnen Geschehnisse zu einem großen Ganzen. Die genaue und detaillierte Darstellung der politischen Ereignisse und Hintergründe ist klar und verständlich geschrieben und erlaubt einen gründlichen Überblick über die Nachkriegsgeschichte des Nachbarstaates.
Ein kommentiertes Literaturverzeichnis und Quellen runden den Band ab.
Table des matières
Einleitung 9
1. Die umkämpfte Republik 11
2. Die Sakralität der Staatlichkeit 16
3. Der andere Westen 18
1. Die französische Gesellschaft nach dem Zweiten Weltkrieg 22
1.1 Die Epuration 23
1.2 Die politische Neuordnung 26
1.3 Die wirtschaftliche Neuordnung 32
1.4 Die kulturelle und intellektuelle Neuorientierung 35
2. Die politischen Parteien 41
2.1 Der langsame Niedergang der Kommunistischen Partei 42
2.2 Abstieg und Neugründung der Sozialistischen Partei 45
2.3 Die politischen Strömungen des linken und rechten Zentrums 48
2.4 Gaullismus und die „rechten“ Parteien 53
2.5 Rechtspopulismus und die extreme Rechte 57
3. Dekolonisierung und Außenpolitik 61
3.1 Zwischen Anspruch auf Eigenständigkeit und Eingliederung in den
Westen 62
3.2 Deutschland- und Europapolitik 68
3.3 Der blutige Rückzug aus den Kolonien 73
3.4 Der namenlose Krieg in Algerien 78
4. Die Grundlegung der V. Republik 89
4.1 Ein (demokratischer) Staatsstreich? 90
4.2 Die de Gaulle’sche Verfassung 92
4.3 Die Praxis der Verfassung im Zusammenspiel der Institutionen 95
5. Wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Modernisierung 100
5.1 Wirtschaftliche und demographische Expansion in den Trente Glorieuses 101
5.2 Aufstieg der Konsumgesellschaft 106
5.3 Landflucht und Expansion der Städte 109
6. Feine und weniger feine Unterschiede 113
6.1 Das französische Bildungssystem 114
6.2 Soziale Schichtung 120
6.3 Migration und neue Ungleichheiten 125
6.4 Männer und Frauen 131
7. Kultur und Lebensstil 135
7.1 Kultur als staatliche Mission. Die Besonderheit des französischen
Kulturministers 136
7.2 Alles neu: Nouveau Roman, Nouveau Réalisme, Nouvelle Vague 138
7.3 Musik und Jugendkultur 140
7.4 Geschlechterverhältnisse 143
8. Mediengesellschaft und politische Kommunikation 146
8.1 Medienpolitik 147
8.2 Die Fernsehduelle der Präsidentschaftskandidaten 151
8.3 Medienöffentlichkeit: Kritik und Modernisierung 155
9. Die Zäsur der Jahre 1968/69 und die politischen Folgen 161
9.1 Der Mai 68 162
9.2 Die Modernisierung der Rechten von Chaban-Delmas bis Giscard
d’Estaing 169
9.3 Die Neuformierung der Linken 174
10. Der französische Wohlfahrtsstaat 179
10.1 Arbeit und Arbeitslosigkeit 180
10.2 Die Sozialversicherung 182
10.3 Die Familienpolitik 186
11. Die Ära Mitterrand/Chirac 190
11.1 „Das sozialistische Experiment“ 191
11.2 Der Aufstieg des Front National 196
11.3 Krisenmanagement, Machtkämpfe, Machtmissbrauch 199
11.4 Außen- und Europapolitik 202
12. Die französische Konfliktgesellschaft 208
12.1 Die Intellektuellen 209
12.2 Arbeitskonflikte 213
12.3 (Vor)städtische Unruhen 218
12.4 Laizität 221
12.5 Die Auseinandersetzungen um die Vergangenheit 224
Ausblick: Frankreich am Beginn des 21. Jahrhunderts 229
Literaturverzeichnis 233
Liste der französischen Staatspräsidenten 250
Abkürzungen 253
Quellen
Charles de Gaulle, Rede von Bayeux, 16. Juni 1946, anlässlich der Erinnerung
an die Befreiung der Stadt und seinen Besuch im Jahr 1944 29
Erklärung über das Recht zu zivilem Ungehorsam im Algerienkrieg,
6. Februar 1960 (Manifest der 121) 83
Rapport Langevin-Wallon 115
C’est net NTM n’est pas une bande un gang, pas une secte 141
110 Vorschläge für Frankreich – Wahlprogramm der Sozialistischen Partei von 1981 192
Nachruf auf Sartre 210
Marc Hatzfeld, „Ich bin Abschaum“ 219
A propos de l’auteur
Prof. Dr. Jörg Requate lehrt an der Universität Kassel.