Seine ersten musikalischen Erfahrungen machte er bei einem Spielmann, Spielmann wollte er auch werden. Der Vater hingegen wollte etwas Solides aus ihm machen, er sollte Schulmeister werden wie er selbst und seine Brüder. Ein schwerer Konflikt im Leben des jungen Franz Schubert, der immer wieder aufbrach. Aber es ist auch nicht leicht für einen braven und etwas despotischen Lehrer, ein Genie zum Sohn zu haben. Kurt David zeichnet in seiner meisterhaften Erzählung ein warmherziges Schubert-Bild vor dem Hintergrund seiner Zeit, der Zeit der napoleonischen Kriege, der Zeit Metternichs und des Wiener Kongresses.
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Draußen in der Vorstadt
Sonnenblumen vor weißen Wolken
Nur einmal gibt es das auf der Welt
Die Kaiserin gießt selbst den Kaffee in die Tassen
Die Männer mit den finsteren Gesichtern
Mutters Hand bewegte sich wie ein welkes Blatt
Der Tod kam am Tage der Blumen
Ein Mädchenkopf blickt aus dem Himmel
Wie war doch Ihr Name?
Im Zuckerwasser blitzt die Sonne
Wo du nicht bist, dort ist das Glück
Lieber kleiner Junge
Er kam leise und lächelnd und in Schwarz, wie ein Totengräber
So zerteilte mich die Liebe und der Schmerz
Die Musik lächelt über den Tod hinaus
A propos de l’auteur
Am 13. Juli 1924 in Reichenau in Sachsen geboren. Kurt David absolvierte nach dem Besuch der Handelsschule eine kaufmännische Ausbildung. Von 1942 bis 1945 nahm er als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil. Von 1945 bis 1946 war er in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Den Plan einer Ausbildung zum Musiker musste er wegen einer Kriegsverwundung aufgeben. David gehörte vier Jahre der Volkspolizei der DDR an und war anschließend zwei Jahre lang Kreissekretär beim Kulturbund der DDR. Seit 1954 lebte er als freier Schriftsteller zuerst in Oberseifersdorf/Zittau, danach bis zu seinem Tod in Oybin. In den 1960er Jahren unternahm er mehrfach Reisen in die Mongolei und durch Polen. 1970 erhielt er den Alex-Wedding-Preis, 1973 den Nationalpreis, 1980 den Vaterländischen Verdienstorden und 1984 den Lion-Feuchtwanger-Preis. Er starb am 2. Februar 1994 in Görlitz.
Davids frühe Werke haben die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit unter dem Nationalsozialismus und im Zweiten Weltkrieg zum Thema. Es folgten Bände mit Reiseberichten. Den größten Teil in Davids Werk bilden die Kinder- und Jugendbücher, von denen vor allem der humoristische Band „Freitags wird gebadet“ in der DDR ein großer Publikumserfolg, auch in der Fassung als Fernsehserie, war. Eine weitere Facette in Davids Schaffen bilden historische Romane, die Themen aus der Geschichte der Mongolen behandeln. Außerdem schrieb David Biografien über die Komponisten Beethoven und Schubert.