In bildungspolitischen Diskussionen melden sich aktuell immer mehr Vertreter*innen politisch ambitionierter Pädagogiken zu Wort, die die pädagogische Nutzung ganz unterschiedlicher Kulturprodukte kritisieren, indem sie diese als Ausdruck von Rassismus, Sexismus, Kolonialismus oder Klassismus deuten. Bei solchen politisch und pädagogisch umkämpften Kulturprodukten handelt es sich beispielsweise um Kinderspielzeug, Dreadlocks oder Schokoladenverpackungen, um Kunstwerke, Fernsehserien, Gedichte und um Bücher. In dem Band werden diese engagierte Pädagogiken, die pädagogische und politische Vorgaben für den angemessenen und richtigen Umgang mit Kulturprodukten machen, anhand von Beispielen – vom Kinderbuch ‚Jim Knopf´ bis hin zu ‚Gonzo‘ aus der Muppetshow – aus der gebotenen Distanz analysiert und auf den Prüfstand gestellt.
Table des matières
1 Soll man heute noch Jim Knopf lesen? Rassismuskritische Pädagogik in der Diskussion.- 2 Gonzo*rella? Eine Analyse der Kontroversen um eine Sexualpädagogik der geschlechtlichen und sexuellen Vielfalt.- 3 Die (un-)heimlichen Erzieher: Zum pädagogischen Umgang mit politisierten Konsumprodukten.- 4 Erziehung der Blicke? Über Kunst im Zeitalter der Hypermoral.
A propos de l’auteur
Lisa Dillinger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Universität Zürich.
Johannes Drerup ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der TU Dortmund und Gastprofessor an der Freien Universität Amsterdam.
Phillip D. Th. Knobloch ist Akademischer Rat a.Z. am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft und Berufspädagogik der TU Dortmund. Derzeit vertritt er die Professur für Historische und Vergleichende Pädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Jürgen Nielsen-Sikora ist apl. Professor für Bildungstheorie an der Universität Siegen. Er leitet das Hans Jonas-Institut an der Universität Siegen.