Martin Wallraff 
Kodex und Kanon [PDF ebook] 
Das Buch im frühen Christentum

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Christentum und Buch – das ist mehr als eine oberflächliche Beziehung. Die Geschichte beider ist etwa gleich alt: Der Aufstieg des Christentums und die Durchsetzung des Kodex erfolgten in der Spätantike. Es gibt auch inhaltliche Bezüge, machte sich doch das Christentum das neue Medium früh zunutze. Das Neue Testament kursierte von Anfang an in dieser Form. Umgekehrt prägte das Medium die Religion. Das gilt etwa für den „Kanon“ – ein Schlüsselbegriff des spätantiken Christentums. Der Begriff bezeichnet nicht nur eine Gruppe autoritativer Schriften, sondern hat auch die wörtliche Bedeutung „Tabelle“, bezeichnet also eine Organisations- und Visualisierungsform von Wissen. Ein prominentes Beispiel sind die „Kanontafeln“ des Euseb, eine tabellarische Synopse der Evangelien. Die nüchternen Tabellen wurden künstlerisch prezios ausgestaltet und trugen zur Sakralisierung des Kodex und des Kanons wesentlich bei. Dass das christliche Buch am Ausgang der Antike nicht nur Zeichen enthält, sondern selbst zum Zeichen wird, verdankt es nicht zuletzt der Aufladung mit ästhetischer und religiöser Energie. In diesem Sinne als „Gesamtkunstwerk“ verstanden, prägte es auch den Prozess der Schriftwerdung des Korans.

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A propos de l’auteur

Martin Wallraff, Universität Basel, Schweiz.

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Langue Allemand ● Format PDF ● Pages 93 ● ISBN 9783110307184 ● Taille du fichier 3.2 MB ● Maison d’édition De Gruyter ● Lieu Berlin/Boston ● Publié 2013 ● Édition 1 ● Téléchargeable 24 mois ● Devise EUR ● ID 6293969 ● Protection contre la copie Adobe DRM
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