Dieses Buch hält Träume aus fünfundzwanzig Jahren fest, geträumt und aufgeschrieben von Martin Walser, zu Bildern gemacht, auf Bildern inszeniert von Cornelia Schleime.
Und es ist wie so oft: Der Träumer kann fliegen, im Handumdrehn kommt er von einem Ort zum nächsten, er macht sich lächerlich und muss erkennen, dass er, während er sich lächerlich macht, gerade auf einer Bühne steht, vor Zuschauern … Und so berichtet der Schriftsteller von Witz und Schrecken, Peinlichkeit und Rettung in seinen Träumen, und die Malerin folgt ihm kongenial.
Natürlich taucht Unbekanntes auf, der Selbstkostenpreis Gottes zum Beispiel. Oder gefiederte Hunde. Oder Wörter wie branghementique, die es nicht gibt, oder Kinder, die mit Krawatten auf die Welt kommen. Aber auch Bekanntes und Bekannte haben ihren Auftritt, die Stadt Wasserburg vor allem, dann auch Thomas Mann und Rudolf Augstein und Pete Sampras. Oder Maria Stuart, Edgar Selge und Jürgen Habermas. Und die bekannte unbekannte Schönheit, naheliegenderweise. Immer wieder.
A propos de l’auteur
Cornelia Schleime, geb. 1953 in Berlin, lebt ebenda und im Ruppiner Land. Seit 1984 hatte sie über einhundert Einzelausstellungen im In- und Ausland. Für ihr Werk erhielt sie u. a. den Gabriele-Münter-Preis (2003) und den Hannah-Höch-Preis (2016). Zuletzt erschienen: «Ein Wimpernschlag: …» 2016, «Ich beiß doch nicht auf Granit!» 2019 und «An den Ufern ferner Zungen« 2022.