Die Erziehungswissenschaft hat die theoretischen Diskussionen, die in anderen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen um die Differenz von ‘sex’ und ‘gender’, um den radikalen Dekonstruktivismus Judith Butlers und um Fragen der Performativität und Intersektionalität geführt wurden, aufgegriffen und an diese angeschlossen. Parallel hat sich in den letzten Jahren eine explizite Männlichkeitsforschung herausgebildet, die sich in interdisziplinären Arbeitszusammenhängen organisiert und stark an die theoretischen Arbeiten von Connell, aber auch an Bourdieus Konzept des ‘männlichen Habitus’ anschließt. Den Zusammenhang von Erziehung, Bildung und Geschlecht behandelt der vorliegende Band in interdisziplinären Perspektiven, in denen neben der Erziehungswissenschaft auch die Soziologie und die Literaturwissenschaft vertreten sind.
Table des matières
Historische Perspektiven: Männlickeitskonstruktionen im Wandel von Erwerbsarbeit und Familie.- Nationale Männlichkeitskonstruktionen 1900 bis 1915.- Gewalt, Körper, Medien: Homosozialität, Agonaler Code, Aggressive Selbstexklusion.- Konzepte in der Männerberatung.- Männlichkeit und Bildungsinstitutionen: Männlichkeitskonstruktionen von Grundschullehrern und Auswirkungen auf deren berufliche Handlungspraxis.- Männlichkeit, Leistungsorientierung und Arbeitmotivation.- Reflexion geschlechterbewusster Bildung.- Biographische Ansätze in der Männlichkeitsforschung.- Familie, Erziehung, Väterlichkeit.
A propos de l’auteur
Dr. Meike Sophia Baader ist Professorin für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Hildesheim.
Dr. Johannes Bilstein ist Professor für Pädagogik an der Kunstakademie Düsseldorf.
Dr. Toni Tholen ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Hildesheim.