Wer den krisenhaften Stillstand unserer Gegenwart verstehen will, findet in diesem Buch nicht nur eine bestechende Kritik der Arbeitsgesellschaft, ihrer ideologischen Grundlagen und politischen Funktionslogik, sondern auch den Grundriss einer aufregenden emanzipatorischen Alternative. Das Festhalten an der Hegemonie der Erwerbsarbeit hat eine Ideologie der Beschäftigung und einen Staat der Arbeitsbeschaffung hervorgebracht. Der Autor analysiert diese Festlegung als zentralen Entwicklungsengpass der Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund deutet er den Begriff der Arbeit neu und plädiert für eine Sozialordnung, die auf allgemeiner Arbeitszeitverkürzung und einem bedingungslosen Grundeinkommen beruht. Mit dieser Alternative vor Augen kann der Leser sehen, wie sich zahlreiche Dilemmata der Arbeits- und Sozialpolitik, der Familien- und Geschlechterpolitik, der Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturpolitik, ja sogar der intellektuellen Arbeit selbst auflösen lassen und einer befreienden Praxis weichen können.
Table des matières
I. ARBEIT, STAAT UND SYMBOLISCHE GEWALT.- II. BEGRIFF UND KRITIK DER ARBEITSGESELLSCHAFT.- III. ENTPOLITISIERUNG DER SOZIALEN FRAGE, STAAT DER ARBEITSBESCHAFFUNG UND REGIERUNG SOZIALER UNSICHERHEIT.- IV. FORTSCHRITTLICHE ALTERNATIVEN: GRUNDEINKOMMEN UND ALLGEMEINE ARBEITSZEITVERKÜRZUNG.- V. ARBEIT UND GESCHLECHT – ARBEITSWELT, LEBENSWELT UND UMWELT.- VI. DIE ARBEIT DER KULTUR.- VII. DIE ÜBERWINDUNG DER ARBEITSGESELLSCHAFT.
A propos de l’auteur
Dr. Michael Hirsch ist Privatdozent für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen, Dozent an der Münchner Volkshochschule und freier Autor.