Spiritualität ist für die einen ein Hingucker, für die anderen ein Weggucker. Die Psychologie hat sie allerdings bereits vor Jahren als ernstzunehmende Ressource in Therapie und Beratung entdeckt und wertet sie nicht mehr länger als verstaubtes Konzept oder gar als Ausdruck einer neurotischen Störung. Spiritualität ist eingebettet in ein spezifisch kulturelles Umfeld und dem psychischen Erleben einer Person.
Es gibt jedoch noch wenig Fachbücher, die sich fundiert damit auseinandersetzen, wie die Ressource Spiritualität – die Praktiker wie Patienten zunehmend beschäftigt – professionell anzuwenden ist und wo die Grenzen sind. Unter bestimmten Umständen kann religiöses Erleben auch krankhafte Züge annehmen, deren Bearbeitung viel Einfühlung und Fachwissen erfordert. Das vorliegende Buch vermittelt Grundlagen zum Verständnis und zur therapeutischen Begleitung religiöser Menschen in psychischen Krisen. Dieses Buch schließt damit eine Lücke.
Aus dem Inhalt:
– Teil I Umgang mit Sinnfragen und Transzendenz in der Psychotherapie
– Teil II Spiritualität aus psychotherapeutischer Sicht
– Teil III Spiritualität in der psychotherapeutischen Praxis
– Teil IV Berührungspunkte zwischen Psychotherapie und Spiritualität
Geschrieben für Psychotherapeuten in Klinik und Praxis, Psychiater, Mitarbeiter in Beratungsstellen, Seelsorger, interessierte Klienten.
Table des matières
I Umgang mit Sinnfragen und Transzendenz in der Psychotherapie.- II Spiritualität aus psychotherapeutischer Sicht.- III Spiritualität in der psychotherapeutischen Praxis.- IV Berührungspunkte zwischen Psychotherapie und Spiritualität.
A propos de l’auteur
Michael Utsch, Prof. Dr. phil., geb. 1960, Diplom-Psychologe und approbierter Psychotherapeut (DGIP/DGPT), nach klinischen Tätigkeiten seit 1997 wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin, Honorarprofessor für Religionspsychologie an der Evangelischen Hochschule „Tabor“ in Marburg. Zahlreiche religionspsychologische Veröffentlichungen. Redaktionsmitglied der Zeitschrift „Spiritual Care“, Leiter des DGPPN-Referats „Religiosität und Spiritualität“.
Raphael M. Bonelli, Dr. med. Dr. scient., geb. 1968, ist Neurowissenschaftler an der Sigmund Freud Universität Wien sowie Psychiater und systemischer Psychotherapeut in eigener Praxis. Forschungsaufenthalte an der Harvard-Universität, der University of California (Los Angeles) und der Duke University mit zahlreichen Publikationen im Bereich der Gehirnforschung. 2005 Habilitation im Fach Neuropsychiatrie, seit 2008 Direktor des Instituts für Religiosität in Psychiatrieund Psychotherapie und seit 2011 zusätzlich Leiter der Forschungsgruppe Neuropsychiatrie der Sigmund-Freud Universität.
Samuel Pfeifer, Dr. med., geb. 1952, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, war 25 Jahre lang Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie „Sonnenhalde“ in Riehen bei Basel/Schweiz, wo er jetzt als Leitender Arzt den Kompetenzschwerpunkt „Psychiatrie, Spiritualität und Ethik“ leitet. Studium der Medizin in Zürich sowie Studien in Psychologie und Theologie in Kalifornien. Klinische Ausbildung an verschiedenen psychiatrischen Krankenhäusern in der Schweiz sowie ein Jahr in einem Krankenhaus in Nazareth/Israel. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich von Seelsorge, Klinischer Psychiatrie und Psychotherapie. Mitglied im Editorial Board der Fachzeitschrift „Mental Health, Religion and Culture“.