Anna ist eine Getriebene: Aufgewachsen im Berliner Plattenbau, lernt sie von klein an, sich mit dem Existenzminimum durchzuschlagen. Als ihre Eltern sterben, will sie der Armut um jeden Preis entkommen. Dafür sieht sie nur einen Weg: Pornostar zu werden. Selbstbewusst und mit unbarmherziger Disziplin stellt sie sich den Herausforderungen der Branche und vermarktet sich erfolgreich als ‘Anny Bunny’. Doch derweil ihr Plan aufzugehen scheint, bleiben die physischen und psychischen Narben lange verborgen. Viel zu spät wird Anna bewusst, wie sehr das zerstörerische Frauenbild der Filme ihren Alltag beherrscht. Kann der Ausstieg in ein normales Leben gelingen?
Auch Phillip kämpft mit den sexuellen Erwartungen an ihn als jungen Mann, die seine Freunde mühelos zu erfüllen scheinen. Nach außen hin eine gewöhnliche Jugend erlebend, ist er innerlich zunehmend zerrissen und verunsichert – stimmt mit ihm etwas nicht? Ist er unfähig, eine glückliche Beziehung zu führen?
‘Anny Bunny’ nimmt den Leser mit auf eine Reise zu den Schattenseiten einer Industrie, die Lust verkauft, und erzählt aus zwei Perspektiven, die bislang kaum Beachtung finden.
A propos de l’auteur
Nina Casement, ’87 geboren und wohnhaft im Rheinland, entdeckte früh ihre Leidenschaft fürs Lesen – die Schreiblust folgte nicht lange danach. Während das naturwissenschaftliche Studium ihre Leidenschaft für Präzision und detaillierte Recherche förderte, prägten zahllose Bücher und Begegnungen ihre Begeisterung für Geschichten. Nach einer Reihe veröffentlichter Kurzgeschichten in verschiedenen Genres und Verlagen erschien 2018 ihr Romandebüt ‘Jagdsaison’, dann folgte die Novelle ‘(K)ein Heldenleben’. Der vorangegangene Roman ‘Wild Card – Ein postapokalyptischer Roadtrip’ erschien 2020 – einem Jahr, das die Verwundbarkeit der Menschen mehr als je vorher offengelegt hat. Nun widmet sich die Autorin erneut einem komplexen Thema und nimmt die Leser mit auf eine Reise zu den Schattenseiten einer Industrie, die Lust verkauft. Dabei schenkt sie zwei Perspektiven eine Stimme, die bislang kaum Beachtung finden.
Mehr Informationen über die Autorin sowie ihre bisherigen Veröffentlichungen finden sich auf ihrer Webseite:
www.ninacasement.de