Unsere Gesellschaft ist eine Leistungsgesellschaft. Aber was meinen wir, wenn wir von ‘Leistung’ sprechen? Wie wurde Leistung zu einer vermeintlich objektiven, individuellen Größe und wie haben sich soziale Beziehungen und Gefühle dadurch verändert? Warum definieren sich Menschen über ihre Leistung – oder über das, was sie und andere dafür halten? Anschaulich und erhellend beschreibt Nina Verheyen, wie sich das Verständnis von Leistung gewandelt hat und erzählt die Geschichte einer Idee, die unser aller Leben prägt. Sie plädiert für eine historisch informierte und zugleich neue, sozialere Definition von Leistung, mit der sich überzeugend gegen Optimierungszwänge, Marktmechanismen und soziale Ungleichheit streiten lässt.
A propos de l’auteur
Nina Verheyen, 1975 geboren, ist Historikerin an der Universität zu Köln. Zuvor war sie u.a. am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin tätig sowie Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Neben Artikeln für die ‘Frankfurter Allgemeine Zeitung’ und den ‘Merkur’ hat sie u.a. das Buch ‘Diskussionslust. Eine Kulturgeschichte des ‚besseren Arguments‘ in Westdeutschland’ (2010) veröffentlicht. Sie lebt in Köln und Berlin.