Im digitalen Zeitalter rücken Autor:innen auf neue Weise in den Fokus der literarischen Öffentlichkeit: Wollen sie erfolgreich sein, müssen sie auch (sich selbst) performen. Die Beiträger:innen fragen nach den Funktionen und Erscheinungsformen auktorialer Performanz in Weblogs, sozialen Medien und auf anderen digitalen Bühnen, die im Zuge der Covid-19-Pandemie einen Boom erlebten. Sie zeigen, wie analoge Medien und Praktiken der Autor:inneninszenierung im Digitalen aufgegriffen, modifiziert und mitunter durch neue Modelle öffentlicher Autor:innenschaft ersetzt werden. Neben den ökonomischen Zusammenhängen interessiert dabei insbesondere die politische Dimension schriftstellerischer Selbstinszenierung, die in digitalen Öffentlichkeiten virulent wird.
A propos de l’auteur
Paul Wolff, geb. 1993, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster »Temporal Communities: Doing Literature in a Global Perspective« an der Freien Universität Berlin. Er promoviert an der Friedrich Schlegel Graduiertenschule für literaturwissenschaftliche Studien über »Schreibgemeinschaften auf digitalen Plattformen«.