Der Ausgangspunkt dieser Neusortierung ist: Wissenschaftskommunikation ist die Kontaktaufnahme und -pflege der Wissenschaft mit der Nichtwissenschaft, also mit ihrer Umwelt. Damit wird das Verständnis von Wissenschaftskommunikation sowohl eingeschränkt als auch erweitert: eingeschränkt auf die externe Kommunikation der Wissenschaft, erweitert auf jegliche Kontaktaufnahmen und -pflege der Wissenschaft mit der Nichtwissenschaft.
Es zeigt sich, dass es sehr viel mehr Wissenschaftskommunikation gibt, als man gemeinhin denkt, darunter zahlreiche Varianten, die noch gar nicht als Wissenschaftskommunikation erkannt werden. Zugleich zeigt sich: Gemessen an der Verarbeitbarkeit der Angebote findet zu viel Wissenschaftskommunikation statt, und gemessen an der Wirksamkeit der Angebote findet zu wenig effektive, d. h. zielerreichende Wissenschaftskommunikation statt.
Um das zu ändern, bedarf es eines deutlichen Bildes davon, was Wissenschaftskommunikation ist, wie sie von anderen Kommunikationen abgegrenzt ist und wie sie intern differenziert ist. Dieses Bild wird hier gezeichnet.
Table des matières
Herleitungen: kommunizierende Wissenschaft.- Funktionsgruppe 1: Primär problemlösungsorientierte Wissenschaftskommunikation..- Funktionsgruppe 2: Primär öffentlichkeitsorientierte Wissenschaftskommunikation.- Funktionsgruppe 3: Problemlösungs- und öffentlichkeitsorientierte Wissenschaftskommunikation.- Funktionsgruppe 4: Kommunikation im Eigeninteresse.- Fazit.
A propos de l’auteur
Prof. Dr. Peer Pasternack ist Sozialwissenschaftler, Zeithistoriker und seit 2004 Forschungsdirektor bzw. Direktor des Instituts für Hochschulforschung (Ho F) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Herausgeber der Zeitschrift „die hochschule. journal für wissenschaft und bildung“. Lehrveranstaltungen am Institut für Soziologie der MLU.