Raumfahrt ist wieder sexy. Während sich herkömmliche Milliardäre um die Größe ihrer Superjachten streiten, machen Amazon-Chef Jeff Bezos, Virgin-Besitzer Richard Branson und Space X- und Tesla-Gründer Elon Musk Schlagzeilen mit Raketen. Die extrovertierten Space-Gurus pumpen Milliarden Dollar in ihre Raumfahrt-Unternehmen und läuten womöglich eine neue Epoche der Menschheit ein.
Der Mensch greift wieder nach den Sternen, ausgelöst durch die Privatisierung und Digitalisierung der Raumfahrt. Ein Hotel im Orbit, ein Dorf auf dem Mond, eine Mission zum Mars – seit Apollo 11 war der »Deep Space« nicht mehr so in Reichweite. Die aktuelle Entwicklung hat zudem alles, was eine epische Geschichte ausmacht: ein großes Ziel, einen Kampf der Giganten, den Einsatz »alles oder nichts«, die Welt als Publikum und den größten aller Preise – ewiger Ruhm.
A propos de l’auteur
Peter M. Schneider, studierter Geowissenschaftler, arbeitet seit fast zwanzig Jahren als Wissenschaftsjournalist, u. a. für »Spektrum der Wissenschaft«, die »Welt« und »Mens Health.de«, dort zuletzt als Redaktionsleiter. Obschon immer von Planeten und Sternen begeistert, kam er das erste Mal während seines Zeitungsvolontariats mit der echten Raumfahrt in Berührung, als er den damaligen deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter interviewte. In einem Kommentar schrieb er schon 2001, dass Raumfahrt bald keine Prestigesache mehr, sondern in einigen Jahren knallhartes Geschäft sein würde. Seitdem hat den 45-Jährigen dieses Thema nicht mehr losgelassen.