Er ist Spanier, immer bereit, zuzuschlagen oder zu schießen. Wenn ihm Leute dumm kommen. Oder sich sein Publikum blöd anstellt. Er ist nämlich Filmregisseur. Surrealist. Mit denen ist sowieso nicht zu spaßen. Schon zweimal haben seine Filme provoziert, bis es gefährlich wurde. Jetzt will er einen über Menschen drehen, die nichts haben. Nicht mal Brot zum Essen. Was passierte, in »Las Hurdes«, ist Filmgeschichte. Das surreale Drama vom Dreh mit Hungerleidern, Priestern, Eseln, fliegenden Ziegen, Revolvern und Bischofsmützen ist hier mitzuerleben. Bei der Premiere 1932 wollte Sebastian Guhrs Held Luis Buñuel das Publikum mit Steinen bewerfen. Der Film wurde aber ein Erfolg ~ und sofort verboten. Viel Vergnügen!
A propos de l’auteur
Sebastian Guhr wurde 1983 in Berlin-Mitte geboren und wuchs in einer Plattenbausiedlung auf. Er studierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Berlin und Montpellier. Zurzeit lebt er in Berlin. Zuletzt erschienen die Romane »Mr. Lincoln & Mr. Thoreau« (2021) und »Chamissimo« (2022, beide bei Marix). Mehr Informationen unter: www.sebastian-guhr.de.