Der erste Themenband des neu konzipierten JKGE fragt nach den Spezifika von Bildungspraktiken und -prozessen während der Aufklärungsepoche in den oftmals plurikulturellen und mehrsprachigen Regionen des östlichen Europa. Im Kontext einer global ausgerichteten Erforschung der Aufklärung und der ‚entangled history‘ stehen Fragen nach Transfer, Übersetzung, Vernetzung, Interferenzen, Ungleichzeitigkeiten und Ambivalenzen im Vordergrund: Wie verorten sich die Praktiken der Bildung zwischen Rationalität und kolonialem Blick? Inwiefern waren Bildungsinitiativen und Bildungspraktiken, insbesondere der Volksaufklärung, mit Machtstrukturen verbunden? Wie gestaltete sich der Übergang von religiösen zu stärker rationalen Wissens- und Bildungspraktiken? Wissenschaftler/innen aus Deutschland, Estland, Österreich, Polen, Tschechien und Ungarn nehmen Aspekte aus Politik, Wissenschaft, Bildung, Kirche und Kultur in den Blick.
A propos de l’auteur
Silke Pasewalck und
Matthias Weber, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Oldenburg, Deutschland.