Als Botschafterin der palästinensischen Sache ist sie zu einem Begriff geworden: Sumaya Farhat-Naser. Sie kommentiert im Radio politische Entwicklungen, im Fernsehen und an Veranstaltungen tritt sie als unpolemische Zeugin und engagierte Frauenvertreterin auf. Für ihr Engagement wurde sie mit zahlreichen Friedenspreisen geehrt, u.a. mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte, dem Mount Zion Award und dem Augsburger Friedenspreis. In ‘Thymian und Steine’ erzählt die charismatische Palästinenserin ihre Lebensgeschichte, die 1948, im Jahr der israelischen Staatsgründung, beginnt. Wie ein Schatten begleitet die Leidensgeschichte des palästinensischen Volkes ihr Leben – ein Leben, das in seiner emanzipatorischen Ausrichtung exemplarisch ist für den Weg einer jüngeren palästinensischen Frauengeneration.
Table des matières
Zu diesem Buch
Einleitung
Wo der Thymian blüht
Kindheit in Palästina
Zwischen zwei Welten
Schulzeit im Internat
Als Palästinenserin in Deutschland
Der schwierige Weg zu einem hohen Ziel
Heimkehr in ein besetztes Land
Tradition und Fremdherrschaft
Zwischen Aufbruch und Entmündigung
Birseit: Universität in einem besetzten Land
Promotion und Weg in die Öffentlichkeit
Belastungen und Durchbrüche
Frauen – kräftig wie Petersilie
Von der Wohltätigkeit zur Selbsthilfe
Intifada
Ausbruch aus den Zwängen der Besatzung
Palästinensische und israelische Frauen im Gespräch
Anspruch und Wirklichkeit
Friede – und doch kein Friede
Streiflichter auf eine ungeklärte Situation
Dezember 1997
Ein Nachtrag
Der Leidensweg des palästinensischen Volkes
Von Arnold Hottinger
Anhang
A propos de l’auteur
Sumaya Farhat-Naser, geboren 1948 in Birseit bei Ramallah, studierte Biologie, Geographie und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg. Promotion in Angewandter Botanik. Ab 1982 Dozentin für Botanik und Ökologie an der Universität Birseit in Palästina. Mitbegründerin und Mitglied zahlreicher Organisationen, u.a. von Women Waging Peace an der Harvard-Universität und von Global Fund for Women in San Francisco. Von 1997 bis 2001 Leiterin des palästinensischen Jerusalem Center for Women. Regelmässige Vorträge in Deutschland, Österreich und der Schweiz, u.a. über Erziehung, Alltag, Ökologie, Frauen und die politische Lage in Palästina. Sie lebt in Birseit.
1989 erhielt Sumaya Farhat-Naser die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Münster. 1995 wurde sie mit dem Bruno-Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte und 1997 mit dem Evangelischen Buchpreis des Deutschen Verbands Evangelischer Büchereien sowie dem Versöhnungspreis Mount Zion Award in Jerusalem ausgezeichnet. Zudem erhielt sie 2000 den Augsburger Friedenspreis, ihr wurden die Hermann-Kesten-Medaille des P.E.N.-Zentrums Deutschland (2002), der Bremer Solidaritätspreis (2002), der Profaxpreis (2003) und der AMOS-Preis für Zivilcourage in Religion, Kirchen und Gesellschaft (2011) verliehen.