Kunstgeschichte ist schon immer »im Fluss«. Zentrale Fragen und Vorstellungen zu Künstler_innen, Werk oder Stil werden mit dem Hinweis auf »Quellen«, »Strömungen«, »Einflüsse« und andere Fluida zu beantworten versucht.
Doch die Kunstgeschichte scheint mit der Zeit immer noch fluider zu werden. Die methodenkritische Auseinandersetzung hat diesem Phänomen bislang wenig Bedeutung zugemessen und kaum etwas für eine reflektiertere Verwendung dieser Begriffe, Sprachbilder und Denkmodelle getan. Dagegen reagieren aber vor allem moderne und zeitgenössische Künstler_innen mit ihren Werken auf diesen »aquatic turn«. Der Band untersucht nun erstmals aquatische Metaphern und die dahinter stehenden Denkmodelle der Kunstgeschichtsschreibung im Zusammenhang.
A propos de l’auteur
Ulrich Pfisterer, geb. 1968, lehrt als Professor für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte München. Er arbeitet zur Kunst der Frühen Neuzeit sowie zur Wissenschaftsgeschichte und Methodik der Kunstgeschichte.
Christine Tauber, geb. 1967, ist die verantwortliche Redakteurin der Kunstchronik am Zentralinstitut für Kunstgeschichte München und lehrt als Professorin am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Interaktionen und Interferenzen von Kunst und Politik vom 15. bis ins 20. Jahrhundert, der Geschichte der Kunstgeschichte im 19. Jahrhundert sowie der postmodernen Kunsttheorie.