In der herkömmlichen tiefenpsychologisch fundierten und analytischen Psychotherapie gibt es eine Fülle von Literatur zur Bedeutung der Mutter für die Entwicklung des Kindes. Andere Familienmitglieder oder gar Freunde, Bekannte kommen darin deutlich seltener vor. Lediglich die Väter haben in den letzten zwei Jahrzehnten etwas Terrain wettgemacht.Diesem Mangel will dieser Band abhelfen, indem er Beiträge enthält, die sich mit den »anderen Instanzen« beschäftigen. Damit wird ein Beitrag zur zunehmenden Zentrierung psychoanalytischer Theoriebildungen auf Beziehung und Interaktion geleistet. Erkenntnisse der Bindungs- und neueren Säuglingsforschung werden einbezogen. Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht der Mensch als ganzheitliches Wesen, dessen seelische Entwicklung sich im sozialen Kontext, in vielfältigen personalen Beziehungen und Bezügen vollzieht.
A propos de l’auteur
Prof. Dr. med. Ulrike Lehmkuhl, Diplom-Psychologin, ist Lehranalytikerin (DGIP, DGPT, DAGG) und war Direktorin der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Charité, Universitätsmedizin Berlin.