»Wachsame Sorge« ist ein zentrales Konzept von Haim Omer für den Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen, das den Ansatz des gewaltlosen Widerstands und die Prinzipien der elterlichen Präsenz verbindet. Eltern sollen ihrer Ankerfunktion besser gerecht werden können. Auf Basis einer wissenschaftlichen Studie wurde das Konzept der Wachsamen Sorge für die Zielgruppe der Eltern von Jugendlichen mit delinquentem Verhalten adaptiert. Die Jugendlichen zeigen extrem riskantes Verhalten, haben familiäre Schwierigkeiten, traumatische Erfahrungen, finanzielle oder anderweitige Probleme. Und die Eltern dieser Jugendlichen sind meist schwer dafür zu gewinnen, sich an einer Intervention zu beteiligen. Anliegen des Buches ist es, Eltern aus ihrer Hilflosigkeit heraus zu begleiten und ihnen praktische Werkzeuge für den Alltag und den Umgang mit herausfordernden Situationen zu vermitteln, wenn etwa ihre jugendlichen Kinder in den Widerstand gehen, lügen oder verschwinden. Das vorgestellte Modell beinhaltet eine stufenweise Erhöhung der elterlichen Präsenz in Abhängigkeit von den Warnsignalen im Verhalten ihrer Kinder. Kernstück dieses Buches ist das von den Autoren entwickelte therapeutische Manual für 14 Gruppensitzungen, deren Aufbau und Ablauf detailliert für die praktische Umsetzung beschrieben werden. Dadurch können auch Professionelle ohne Vorwissen dieses Manual und die darin enthaltenen Methoden anwenden.
A propos de l’auteur
Dr. Kathrin Schneider, Diplomstudium der Psychologie und Diplomstudium der Komparatistik, Klinische und Gesundheitspsychologin, Systemische Supervisorin und Coach (DGSF) sowie Coach für Neue Autorität, ist in eigener Praxis in Tirol tätig. Sie ist Mitgbegründerin und Vereinsobfrau »Netzwerk Neue Autorität Tirol«, war langjährig tätig als Psychologin und Führungskraft in der Drogenarbeit insbesondere mit Jugendlichen und berät Eltern, Teams und Führungskräfte nach dem Konzept der Neuen Autorität. Sie hält Vorträge und gibt Fortbildungen in elementarpädagogischen Einrichtungen, Schulen, sozialen Einrichtungen, Unternehmen u. a. m.
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