Gesellschaftliche und staatliche Institutionen sind zentrale Faktoren für die Stabilität einer pluralistischen Gesellschaft und liberalen Demokratie. Der Autoritäre Nationalradikalismus der Af D versucht, durch Delegitimierung und Destabilisierung dieser Institutionen autoritäre Verhältnisse zu schaffen, wenn nicht gar einen autoritären Systemwechsel durchzusetzen. Günter Frankenberg und Wilhelm Heitmeyer ordnen in diesem Buch die Af D in das deutsche Parteienspektrum ein, erläutern die Bedeutung von stabilen Institutionen, zeigen die Formen von Missbrauch des Rechts zu deren Delegitimierung auf und untersuchen die Strategien der Af D, das politische System der Bundesrepublik Deutschland zu destabilisieren. Sie vertreten dabei die These, dass Vertrauensverluste in Institutionen die Grundsubstanz für Erfolgschancen der Destabilisierung durch die Af D sind. Weitere dreizehn Autorinnen und Autoren analysieren Gewerkschaften, Medien, Kulturinstitutionen, Schulen und Bildungseinrichtungen, Bundestag, Polizei, Sicherheitsbehörden und Bundeswehr, Verfassungsinstitutionen und Justiz und gehen der Frage nach, welche dieser Institutionen besonders anfällig für – oder aber eher resilient gegen – Versuche dieser Unterwanderung durch die autoritär-nationalradikale Af D sind.
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Wilhelm Heitmeyer ist Seniorprofessor für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld.