Ein zentrales Problem für jede Erwerbsorganisation ist die Transformation von Arbeitskraft in Arbeit; schließlich ist durch den Abschluss eines Arbeitsvertrages allein noch keineswegs sichergestellt, dass Arbeitnehmer auch wie gewünscht arbeiten. Lange Zeit wurde versucht, dieses Problem durch engmaschige Kontrollen zu lösen, doch mittlerweile macht sich die Auffassung breit, dass es ein effizienterer Weg ist, die Arbeitnehmer selbst verantwortlich zu machen für ihre Arbeitsleistung. Dahinter verbirgt sich eine Leitlinie, die typisch ist für die moderne Gesellschaft: im Finanzmarkt-Kapitalismus zählt nur, was sich am Markt bewährt. In diesem Buch wird einführend gezeigt, welche Auswirkungen dies auf die Arbeit in Industrie und Dienstleistungen hat, und es wird der Frage nachgegangen, welche Risiken, aber auch welche Chancen mit diesen neuen Leitlinien verbunden sind.
Der Inhalt
Finanzmarkt-Kapitalismus und Vermarktlichung ● Die Transformation von Arbeitskraft in Arbeit ● Dezentralisierung ● Entgrenzungen ● Subjektivierung der Arbeit ● Der Arbeitskraftunternehmer ● Arbeitsmarkt, Ausbildung und Weiterbildung ● Dienstleistungsarbeit ● Management und Karriere ● Neue Aufgaben der betrieblichen Interessenvertretung
Der Autor
Professor Dr. Heiner Minssen hatte den Lehrstuhl für Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung am Institut für Arbeitswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum inne.