Die Themen Kreativität, Selbsttranszendenz und Gewalt erzeugen in der Forschung des Soziologen und Sozialphilosophen Hans Joas eine Spannung, aus der ein kreativer und eigener Denkansatz in der deutschen Sozialwissenschaft entstanden ist. Er schöpft aus der Quelle einer langjährigen Auseinandersetzung mit dem US-amerikanischen Pragmatismus und seiner Betonung der Bedeutung menschlicher Handlungen. Daraus hat Joas eine eigene Position zur Entstehung von Werten und Normen entwickelt. Seine neueren Forschungen
zur Entstehung der Menschenrechte als einem Prozess der Verarbeitung von Gewalterfahrung sowie der Sakralisierung der Person setzen dieses Programm konsequent fort.
Table of Content
Inhalt
Vorwort7
Zur Einleitung
Pragmatik und Widerstreit
Heinrich Wilhelm Schäfer11
Hans Joas und sein Werk
Christoph Markschies19
Pragmatismus
Kreativität und Abduktion
Hermann Deuser35
Antwort auf Hermann Deuser
Hans Joas49
Religion
Religionsanalyse im Zusammenhang mit einer pragmatistischen Handlungstheorie
Hans G. Kippenberg59
Antwort auf Hans Gerhard Kippenberg
Hans Joas79
Normativität
Wertbindung ohne Relativismusfalle?
Lutz Wingert89
Antwort auf Lutz Wingert
Hans Joas113
Krieg
Die Sozialtheorie und das Problem des Krieges
Wolfgang Knöbl121
Antwort auf Wolfgang Knöbl
Hans Joas137
Menschenrechte
Die Sakralität der Person
Hans Joas147
Die Autoren167
About the author
Hans Joas, geb. 1948, ist Soziologe und Sozialphilosoph. Er lehrt als Ernst-Troeltsch-Honorarprofessor an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin und ist außerdem Professor und Mitglied des Committee on Social Thought an der University of Chicago. Von 2011-2014 war er Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Zuvor war er Leiter des Max-Weber-Kollegs für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt.
Der Herausgeber Heinrich Wilhelm Schäfer ist Professor für Religionssoziologie und Evangelische Theologie an der Universität Bielefeld.