Gegenwärtig steht das Thema „politische Führung“ mehr denn je im Zentrum des politikwissenschaftlichen Diskurses. Henrik Gast erörtert aus interdisziplinärer Perspektive, wie deutsche Regierungschefs im Kabinett, in der Fraktion, in der Partei, in der Koalition und in der Öffentlichkeit Einfluss ausüben – und welche Grenzen ihnen gesetzt sind. Mittels einer qualitativen Forschungsmethode zeigt die Studie auf, welche Führungsstile positiv bzw. negativ wahrgenommen werden. Auf diese Weise werden die Konturen einer Theorie der kommunikativen Führung sichtbar. In die Analyse werden die Persönlichkeit des Regierungschefs, sein Rollen- und Selbstverständnis ebenso einbezogen wie die Netzwerkpflege, das interpersonale Vertrauen, die persönlichen Umgangsformen, das Taktgefühl, der Humor, die Vieraugengespräche, das Lob, die Rücktrittsdrohung und das Machtwort.
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Henrik Gast ist Politikwissenschaftler an der Universität Regensburg.