Joseph von Eichendorff ist populär wie kein anderer Dichter der Romantik. Die Novelle «Aus dem Leben eines Taugenichts» und eine Anzahl seiner Lieder gehören seit langem zum literarischen Kanon. Allerdings erscheint Eichendorff damit als Idylliker einer verklingenden Zeit. Dagegen setzt diese Monographie das Porträt eines Schriftstellers, der den Epochenumbruch zur modernen Gesellschaft sehr bewusst erlebte, als Beamter im preußischen Staatsdienst sogar mitgestaltete und in seinen Werken literarisch darstellte.
About the author
Hermann Korte, 1949-2020, Studium an den Universitäten Münster und Bochum; Promotion 1979; Habilitation 1996; von 2002 bis 2014 Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft/Literaturdidaktik an der Universität Siegen. Leiter des DFG-Forschungsprojekts «Der Literaturkanon an höheren Schulen Westfalens im 19. und frühen 20. Jahrhundert»; Redakteur der Zeitschrift «Text +Kritik» und Fachberater für Neuere deutsche Literatur am Kindler Literatur Lexikon (3. Aufl.). Zahlreiche Bücher und Zeitschriftenveröffentlichungen zur Literatur des 19. bis 21. Jahrhunderts, bei rowohlts monographien erschienen «Die Dadaisten» (rm 50536, 1994) und «Joseph von Eichendorff» (rm 50568, 2000); außerdem: «Deutschsprachige Lyrik seit 1945» (2005) und «Meine Leserei war maßlos. Literaturkanon und Lebenswelt in Autobiographien seit 1800» (2007). 2020 erscheint postum «Minnas starke Schwestern. Bürgermädchen in deutschen Lustspielen 1740-1770».