Die bewegende Geschichte einer bedingungslosen Leidenschaft
Rätselhafte, schillernde Manon Lescaut – ist sie die bedingungslos Liebende, als die sie selbst sich darstellt, oder doch nur ein Fähnchen im Sturmwind ihrer Begierden? Seit Jahrhunderten beschäftigt diese unwiderstehliche Femme fatale die Fantasie von Männern und Frauen. «Ich muss verrückt sein, Manon, aber ich liebe dich.» (Serge Gainsbourg)
Die verführerische Manon Lescaut soll von ihren Eltern ins Kloster geschickt werden, da kreuzt der junge Chevalier des Grieux ihren Weg. Er verfällt ihr sofort und lässt alle Pläne fahren. Mit seiner blinden Leidenschaft für die abgöttisch Geliebte brüskiert er Kirche und Konventionen. Die wilde Ehe gewinnt eine flirrende Dynamik, aufmerksam beäugt von der geschmähten Gesellschaft. Denn die beiden – privilegiert, aber geächtet – kennen nur Freund oder Feind. Und diejenigen, die sich kaufen lassen von ihrem ergaunerten Geld. Doch beim dramatischen Finale in der Neuen Welt können auch das Gold, Manons Liebreiz und des Grieux‘ blaues Blut die Heldin nicht retten.
Der Benediktinermönch Abbé Prévost (1697–1763), selbst kein Kind von Traurigkeit, schuf mit seinem Roman eine der furiosesten Frauengestalten, die zu zahllosen Bearbeitungen in Literatur, Musik und Film inspirierte. „Ihr Name ist zur Chiffre geworden, ihre Anziehungskraft scheint ungebrochen“, schreibt Kristina Maidt-Zinke in ihrem Nachwort. „Die spannendsten Abenteuer jedoch erlebt man mit ihr noch immer, wenn man ihre Geschichte liest.“ Die vorliegende Neuübersetzung veranschaulicht Abbé Prévosts Rolle als Wegbereiter für die romantische Empfindsamkeit.
- Zum 250. Todestag von Abbé Prévost am 23. November 2013
- Neuübersetzung
- Der Urtext zahlloser Bearbeitungen: von Puccini bis Gainsbourg
- «Was vergießt man nicht für heiße Tränen bei der Lektüre dieses ergötzlichen Werks!» Marquis de Sade
लेखक के बारे में
Abbé Prévost (1697– 1763) floh als Benediktiner-Novize vor einem Haftbefehl nach England und Holland. In Utrecht lernte er die Kurtisane Lenki Eckhardt kennen – ihre gemeinsame Zeit weist viele Parallelen zu «Manon Lescaut» auf. 1735 kehrte Prévost heimlich nach Frankreich zurück, später wurde er Hauspfarrer des Fürsten von Conti und dessen Protégé.