Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pflegewissenschaft – Pflegemanagement, Note: 2, , Veranstaltung: Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pflege, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon vor fast 20 Jahren begannen die Diskussionen um die Reform der Dokumentation in der Pflege. Zum Schutz der Rechte des Pflegebedürftigen soll die Pflegequalität nachweisbar und kontrollierbar gemacht werden – durchschaubar und verständlich. Die Träger der Pflegeeinrichtungen sind für die Sicherung und für die Weiterentwicklung der Qualität ihrer Leistungen verantwortlich. Sie müssen in der Lage sein, die geleistete Pflege lückenlos und korrekt nachzuweisen.
In der BURGHOLTE Seniorenwohnanlage in Osterode werden 60 pflegebedürftige Menschen aller Pflegestufen von 34 Pflegekräften auf 4 Stationen betreut. Die Qualitätssicherung findet im Qualitätszirkel statt, der sich wöchentlich mit der Aktualisierung und der Anpassung der Pflegedokumentation an die Vorgaben der Kontrollbehörden beschäftigt. Die Pflegequalität wird hier definiert, fixiert und weiterentwickelt.
Was aber bedeutet das für die eigentliche Pflege? Wie viel Verständnis und wie viel Kenntnis haben die einzelnen Mitarbeiter? Worauf lassen sich Fehler im Dokumentieren der Pflegeleistungen zurückführen, die immer wieder zu beobachten sind? Mit diesen Fragen möchte ich mich im Rahmen meiner Hausarbeit beschäftigen.
Dazu beschreibe ich in Kapitel 2 kurz die rechtliche Entwicklung. Kapitel 3 stellt die einzelnen Ebenen der Qualität vor. Da ich im darauffolgenden Teil meiner Ausführungen näher darauf eingehen möchte, welche Schwierigkeiten die Dokumentation der Pflege in der Praxis aufweist und wodurch diese möglicherweise entstehen, werde ich erst dort die „Werkzeuge“ für die Prozess- und Ergebnisqualität erläutern.
Anhand eines „Selbsteinschätzungsbogen“, in dem die Mitarbeiter zu einigen Fragen Stellung nehmen, versuche ich in diesem Teil meiner Arbeit die Problematik in der Dokumentation des Pflegeprozesses und der Qualitätssicherung festzustellen. Ich hoffe zum Abschluss meiner Ausführungen in Kapitel 5 einige Möglichkeiten aufzeigen zu können, die den Schwierigkeiten der Mitarbeiter entgegenwirken könnten, denn „ …. Mitarbeiter Innen, die Klarheit über die Qualitätspolitik, die Qualitätsziele, Zuständigkeiten und Strukturen haben, sind viel stärker in der Lage und auch bereit, das System zu tragen, offen miteinander zu kommunizieren und an Qualitätsverbesserungsprozessen mitzuwirken “ (Schmitz / Hofmann 2000, S.23).