Alle Kinder und Jugendlichen sind auf Bildung und Erziehung und einen theoriegeleiteten und didaktisch und methodisch qualitativ hochwertigen Unterricht in der Schule angewiesen. Dies gilt besonders für Kinder und Jugendliche (mit geistiger Behinderung), die nicht (so) schnell und erfolgreich lernen und einen umfänglichen Förderbedarf in allen Lern- und Lebensbereichen aufweisen.
Was aber meint und beinhaltet schulische Bildung, und welche individuellen Ausgangs- und sozialen Lebensbedingungen können diesen Prozess einschränken und ‘be-hindern’? Ergeben sich daraus besondere didaktische und methodische Erfordernisse? Und welche übergreifenden Prinzipien können einen Unterricht leiten, so dass Schüler mit ganz unterschiedlichen subjektiven Interessen und Erfahrungen sich aktiv entwickeln und (ihre) Welt erschließen können?
विषयसूची
Vorwort 9
1 Einleitung: Schulische Bildung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 11
2 Schüler im Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ 15
2.1 Zur Komplexität von „Behinderung“ 15
2.2 Behinderung im Kontext der ICF 20
2.3 Übergreifende Annahmen zu Entwicklung und Lernen 23
3 Schulische Bildung 27
3.1 Aktueller Stand und Organisationsformen 27
3.1.1 Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 29
3.1.2 Abteilungen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung an anderen Schulen 32
3.1.3 Sonderpädagogische Förderzentren, schulische Integration und gemeinsamer Unterricht 35
3.1.4 Beschulung im berufsbildenden Bereich 39
3.1.5 Verteilung und Häufigkeiten 40
3.2 Ziele und Inhalte von Unterricht 42
3.2.1 Bildung und Erziehung 42
3.2.2 Ziele von Bildung und Erziehung 50
3.2.3 Inhalte von Bildung und Erziehung 54
3.3 Zusammenfassung 56
4 Didaktische Grundlagen und Modelle 59
4.1 Ausgangsfragen 59
4.2 Grundlegende Begriffe 60
4.2.1 Lernen 60
4.2.2 Lehren 62
4.2.3 Unterricht 63
4.2.4 Didaktik als Theorie des Lehrens und Lernens 64
4.3 Didaktische Modelle als Orientierung 67
4.3.1 Vorüberlegungen und Überblick 67
4.3.2 Bildungstheoretische Didaktik – oder die Frage nach dem „Was“ 70
4.3.3 Lehrtheoretische Didaktik – oder die Frage nach dem „Wie“ 77
4.3.4 Exkurs: Zum Spannungsfeld von Lehren und Lernen 80
4.4 Schüler als Gestalter ihrer Welt – Didaktik aus einer konstruktivistischen Perspektive 82
4.4.1 Vorüberlegungen 82
4.4.2 Konstruktivistische Grundlagen 83
4.4.3 Didaktische Folgerungen 88
4.4.4 Kritische Anfragen 97
4.5 Zusammenfassung und Folgerungen 101
5 Unterrichtskonzepte 105
5.1 Vorüberlegungen 105
5.2 Methodische Grundlagen und -fragen 106
5.3 Unterrichtskonzepte in der „Schule für Geistigbehinderte“ früher und heute 107
5.4 Handlungsbezogener Unterricht und Projektorientierung 113
5.4.1 Handeln – Grundlagen und Begründung 114
5.4.2 Handlungsbezogener Unterricht 118
5.4.3 Theoretische Fundierung und Ausdifferenzierung 122
5.4.4 Möglichkeiten und Bereiche der Umsetzung 132
5.4.5 Grenzen eines handlungsbezogenen Unterrichts 147
5.5 „Offene“ Lehr- und Lernformen 150
5.5.1 Entwicklung und Begründung 150
5.5.2 Lernen an Stationen 155
5.5.3 Wochenplanarbeit 157
5.5.4 Freiarbeit 159
5.5.5 Kritische Anfragen 163
5.5.6 Spiel(en) 166
5.6 „Geschlossene“ Lehr- und Lernformen 170
5.6.1 Vorüberlegungen 170
5.6.2 Begriffsbestimmung und Merkmale 172
5.6.3 Einige Beispiele für eher geschlossene Lehrformen 185
5.6.4 Fazit: Vor- und Nachteile im Vergleich 195
5.7 Basale Pädagogik und Unterrichtskonzepte bei Schülern mit schwerer geistiger Behinderung – ein Exkurs 199
5.8 Zusammenfassung 206
6 Subjektive Didaktik im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung 209
6.1 Ausgangsfragen und Überblick 209
6.2 Das Subjekt als Ausgangpunkt: Schüler gestalten (ihre) Wirklichkeit 211
6.3 Jeder Schüler nimmt die Welt anders wahr und erlebt und konstruiert Wirklichkeit individuell 213
6.4 Das Verhalten von Schülern unterliegt individuellen Handlungs- und Beweggründen und folgt einer subjektiven Logik 217
6.5 (Um-)Lernen beinhaltet persönliche Sinnstiftung in Bedeutungszusammenhängen 219
6.6 Unterricht knüpft an Interessen an, provoziert Betroffenheit und zielt auf persönliche Sinnstifung und „Eigenwelterweiterung“ 222
6.7 Es gilt subjektive Ausgangslagen einzuschätzen und Verhalten zu verstehen 226
6.8 Schüler lernen vor allem „handlungsbezogen“ und (auch) durch Fehler 230
6.9 Bildung und Erziehung im Unterricht erfolgen in sozialen Beziehungen 232
6.10 Unterricht orientiert sich auch an sachlichen und fachlichen Voraussetzungen 234
6.11 Spezifische Hilfen sind im Unterricht erforderlich: Elementarisierung über Strukturierung und Reduktion 235
6.12 Auf in übergreifende Handlungen kann nicht verzichtet werden 236
6.13 Rolle und Selbstverständnis der Lehrpersonen ändern sich 238
7 Konsequenzen für die Planung und Vorbereitung von Unterricht 243
7.1 Vorüberlegungen: Zur Notwendigkeit und Unverzichtbarkeit einer Unterrichtsvorbereitung 243
7.2 Planungsfelder und -ebenen 245
7.3 Elemente und Hilfen für eine effektive Unterrichtsplanung 247
7.4 Fazit: Zur (Un-)Planbarkeit von Unterricht 251
8 Literaturverzeichnis 253
Sachwortverzeichnis 277
लेखक के बारे में
Prof. Dr. Erhard Fischer ist Inhaber des Lehrstuhls für Sonderpädagogik – Pädagogik bei geistiger Behinderung an der Universität Würzburg.