Wie hängen ethische Fragen der Reproduktionsmedizin mit unterschiedlichen Vorstellungen des guten Lebens zusammen? Die Beiträger*innen nutzen das Konzept der Intersektionalität, um zu klären, wer als reproduktives Subjekt adressiert wird und welche Vorstellungen guten Lebens im Gegenzug durch Abwertung oder Nichtbeachtung ausgeschlossen werden. Im Zentrum stehen dabei normalistische Konzeptionen guten Lebens sowie angemessene Zeitlichkeit mit Blick auf menschliche Fortpflanzung. So gelingt es, zentrale Hintergrundannahmen in der Ethik der Reproduktionsmedizin kritisch zu reflektieren und Debatten über Marginalisierungsprozesse im deutschsprachigen Raum anzustoßen.
लेखक के बारे में
Isabella Marcinski-Michel (Dr. phil.), geb. 1981, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen. Sie ist Post-Doc im Teilprojekt »Ethik der Reproduktionsmedizin« in der DFG-Forschungsgruppe »Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens«. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Ethik der Reproduktionsmedizin, der philosophischen und medizinethischen Perspektiven auf Schwangerschaft und Geburt sowie der Phänomenologie der Medizin und Psychiatrie.
Claudia Wiesemann (Prof. Dr. med.), geb. 1958, ist Medizinethikerin an der Universitätsmedizin Göttingen und forscht seit langem zu ethischen Fragen der Fortpflanzungsmedizin. Sie leitete die DFG-Forschungsgruppe »Medizin und die Zeitstruktur guten Lebens«.