In diesem Text geht es um die Frage, wie Theorien der Psychodynamik zum Verständnis gesellschaftlicher Prozesse beitragen und was die dazu erforderliche Kooperation können muss. Die Frage, ob sie einen Beitrag leisten können, stellt sich nicht in einer Welt, in der bei aller instrumentellen Rationalität Ängste, Hoffnungen, Hass und Wut, Sehnsüchte und Fantasien sich ins soziale Geschehen einmischen und es mehr oder weniger massiv bestimmen. Psychodynamik ist dabei kein „Störfaktor“, sondern ein konstitutiver, motivierender und treibender, ein notwendiger, aber kein pflegeleichter oder gar beliebig kontrollierbarer Faktor jeder sozialen Realität. Um das komplexe Zusammenspiel sozialer und psychischer Realität zu erfassen, bedarf es einer entsprechenden Konzeption, die hier vorgestellt und illustriert wird.
विषयसूची
Vorbemerkung oder: Warum in diesem Text Akteure, Subjekte und Subjektivität vorkommen.- Bausteine einer psychodynamischen Subjektkonzeption.- Handeln.- Die Situation: Interaktion im sozialen Kontext.- Mikrosoziale Realität.- Makrosoziale Realität.- Soziale Realität und Psychodynamik – Rückblick und Ausblick.
लेखक के बारे में
Dr. Johann August Schülein ist em. o. Professor für Soziologie an der Wirtschaftsuniversität Wien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Mikrosoziologie, Institutions- und Systemdynamik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sowie Sozioökonomie.