In Martin Amanshausers Universum ist jeder Tag eine neue Chance. Eine Chance, um zu lachen, zu weinen, zu lieben, zu staunen und manchmal auch grandios zu scheitern. Ob Liebesfreud, Liebesleid, politische Ärgernisse, eigenartige Reisen, nervtötend gleichförmiger Alltag oder Selbstreflexion – alles findet seinen Platz in Amanshausers ureigenem Sonnensystem, in dem manchmal nach klassischen Vorlagen gereimt wird, oftmals alles im Chaos versinkt und immer irgendetwas zwickt und zwackt.
‘Ich hätte meinen Schmerz am liebsten idiotisch.
Ich würde mit ihm um die Wette schrein.
Den Nachbarn würd ich sagen, ich lern Gotisch.
Und meine Katzen (sag ich) quietschen oft allein.’
Amanshauser schickt seine literarischen Miniaturen, in denen er Großes verhandelt, aus allen Ecken der Welt, bleibt in Herz und Feder aber immer österreichisch – also skeptisch – und auf dem Boden, den Artmann, Jandl & Co. einst bereitet haben. Durchzogen von feinem Witz, einer guten Portion Selbstironie, realistischer Melancholie, immer scharf beobachtend, schreibt er sich durch die Welt und lässt die Lesenden teilhaben am Allgemeingültigen aus seinem Gefühlskosmos. Was dabei entsteht, sind Texte, die auf jedem Planeten verständlich sind. Aber keine Sorge: Martin Amanshausers Lyrik bleibt stets erfrischend erdverbunden. Wenn sie uns nicht gerade einen Schlag auf den Kopf versetzt.
लेखक के बारे में
Martin Amanshauser wurde 1968 in Salzburg geboren und lebt in Wien. Er arbeitet als Autor, Übersetzer aus dem Portugiesischen und Journalist, u.a. für die ‘Süddeutsche Zeitung’. Für die Freitagsbeilage der ‘Presse’ verfasst er die wöchentliche Reisekolumne ‘Amanshausers Album’. Wenn er nicht gerade unterwegs ist, schreibt er Romane, Lyrik und Sachbücher. Zuletzt erschienen sein Roman ‘Der Fisch in der Streichholzschachtel’ (2015) und das Kinderbuch ‘Pedro und der Drachen’ (2016) sowie ‘Die Amerikafalle’ (2018).