Wer Politikwissenschaft studiert, lernt, was gute empirische Arbeiten ausmacht. Wie sieht es aber in der Politischen Theorie aus? Wie kann man systematisch ergründen, was gerecht ist oder welche Entscheidungen Politiker:innen treffen sollten? Wie erweitert die Positive Politische Theorie den Horizont empirischer Erklärungen? Was macht eine überzeugende Interpretation historischer Texte aus – und was können Studierende in einer Hausarbeit zu den großen Klassikern noch sagen? Dieses Lehrbuch vermittelt das Handwerkszeug, um Probleme in der Positiven wie Normativen Politischen Theorie und Ideengeschichte eigenständig anzugehen – anwendungsorientiert und leicht verständlich, verknüpft mit Argumentationstheorie und Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens.
utb+: Zusätzlich zum Buch erhalten Leser:innen u.a. Beispiele, Musterlösungen, eine Signalwortliste, Argumentationshilfe und HTM-Tool als digitales Zusatzmaterial, die beim Verfassen von Seminararbeiten und beim Aufbau und Prüfen von Argumentationen unterstützen sollen.
विषयसूची
1. Einleitung 11
1.1 Was finden Sie in diesem Buch? 11
1.2 Wie können Sie dieses Buch verwenden? 12
1.3 Was predigt dieses Buch? 13
1.4 Schlussbemerkungen 15
1.4.1 Anmerkungen zum gendersensitiven Sprachgebrauch 15
1.4.2 Autorschaft & Danksagungen 15
2. Bausteine einer Arbeit 17
2.1 Wozu eine Arbeit schreiben? 17
2.2 Das Problem 20
2.2.1 Erkenntnisprobleme als Ausgangspunkt wissenschaftlicher Arbeiten 20
2.2.2 Was ist ein Erkenntnisproblem nicht? 21
2.3 Die Lösung 22
2.3.1 Problem und Lösung: Das Projekt Ihrer Arbeit 23
2.3.2 Argumente 24
2.4 Was macht ein gutes Projekt aus? 25
2.4.1 Erreichbarkeit 25
2.4.2 Erkenntnisgewinn. 25
2.4.3 Die Balance finden 28
2.4.4 Der Forschungsdiskurs 28
3. Forschungsfelder und -methoden in der Politischen Theorie 31
3.1 Theoretische vs. empirische Arbeit in der Politikwissenschaft 31
3.2 Was ist Normative Politische Theorie? 34
3.3 Was ist Positive Politische Theorie? 48
3.3.1 Begriffsanalyse und Rekonstruktion als Methoden der Positiven Politischen Theorie 51
3.3.2 Wissenschaftliches Erklären und Positive Politische Theorie 57
3.4 Was ist Ideengeschichte? 69
3.4.1 Politische Theorie in den Fängen der Geschichte 69
3.4.2 Ideengeschichte als eigener Forschungsbereich 71
3.4.3 Ideengeschichte als Philosophie 73
3.4.4 Ideengeschichte als Geschichtswissenschaft 76
4. Eigene und fremde Argumente strukturiert analysieren 79
4.1 Argumente, Aussagesätze und mögliche Weltzustände 80
4.2 Rekonstruktion von Argumenten 84
4.2.1 Einheitliche (formale) Repräsentation von Einzelaussagen und ihren Zusammenhängen 84
4.2.2 Flexibilität und Funktion der Formalisierung 86
4.3 Darstellung komplexerer Argumente 88
4.3.1 Die inferentielle Struktur eines Arguments 88
4.3.2 Umgang mit Aussagen in und über Kategorien 95
4.4 Evaluation von Argumenten 98
4.4.1 Zum Zusammenspiel von Prämissen und Konklusion: Deduktive Gültigkeit und induktive Wahrscheinlichkeit 100
4.4.2 Untersuchung der Wahrheit der Prämissen 107
4.4.3 Mögliche Argumentationsfehler 108
4.4.4 Bedeutung von in der Evaluation aufgedeckten Schwächen fremder Argumente 115
4.5 Entwicklung eines eigenen Arguments 115
5. Methodische Grundlagen der Positiven Politische Theorie 119
5.1 Das Modell der struktur-individualistischen Erklärung in der Studienarbeitspraxis 119
5.2 Entscheidungs- und Spieltheorie als Instrumente der Positiven Politischen Theorie 123
5.2.1 Grundbegriffe der RCT 123
5.2.2 Formales Vorgehen in der Entscheidungstheorie 130
5.2.3 Entscheidungen unter Sicherheit 131
5.2.4 Entscheidungen unter Risiko. 133
5.2.5 Entscheidungen unter Unsicherheit 135
5.2.6 Spieltheorie mit mehreren Akteuren 137
5.3 Kritik an RCT und ihrem Wert für die Politische Theorie 148
5.3.1 Kanonische Kritik an RCT 148
5.3.2 RCT als zentrales Element von How-Possibly-Erklärungen in der Politischen Theorie 150
5.3.3 Bedeutung spieltheoretischer Überlegungen 152
5.4 (Computer-) Simulation als Instrument der Positiven Politischen Theorie 152
6. Methodische Grundlagen der Normativen Politischen Theorie 161
6.1 Gute alte Argumente 162
6.1.1 Logische Schlüsse 162
6.1.2 Empirische Prämissen 163
6.1.3 Konsistenz 163
6.1.4 Allgemeinheit 165
6.1.5 Begründbarkeit und Rechtfertigung 166
6.2 Über normative Prinzipien nachdenken 168
6.3 Pflichten, Rechte und Prinzipien 173
6.3.1 Pflichten 173
6.3.2 Rechte 175
6.3.3 Urteile und Prinzipien 177
6.3.4 Abwägung und Pro-tanto-Pflichten 179
6.3.5 Moral, Gerechtigkeit und andere Werte 182
6.4 Reflective Equilibrium 187
6.4.1 Die Grundidee des Überlegungsgleichgewichts 187
6.4.2 Das Überlegungsgleichgewicht in der Praxis 190
6.4.3 Intuitionen 192
6.5 Gedankenexperimente konstruieren 195
6.5.1 Ausgangsfälle 195
6.5.2 Kontrollierte Fälle 196
6.5.3 Argumentationsfälle 198
6.5.4 Theoriekonstruktion durch Gedankenexperimente 200
6.6 Theorie und Praxis: Erkenntnisinteressen in der Normativen Politischen Theorie 202
6.6.1 Problemorientierte Forschung 203
6.6.2 Theorieorientierte Forschung 210
6.6.3 Ideale versus non-ideale Theorie 216
7. Methodische Grundlagen der Ideengeschichte. 227
7.1 Was machen wir eigentlich in der (politischen) Ideengeschichte? 227
7.2 Was kann ich interpretieren? 231
7.3 Wie interpretiere ich? 236
7.3.1 Allgemeine Methodengrundsätze 236
7.3.2 Erste Schritte in der historischen Interpretation 242
7.3.3 Erste Schritte in der philosophischen Rekonstruktion 247
8. Aus dem Kopf aufs Papier: Was macht einen guten wissenschaftlichen Text aus? 257
8.1 Stil und die Ziele der Wissenschaft 258
8.2 Fokus 261
8.3 Metadiskurs und Strukturmarker 262
8.4 Begriffe und Thesen definieren 264
8.5 Einleitung 265
8.6 Schluss 269
8.7 Beispiele 270
Literaturverzeichnis 273
लेखक के बारे में
Prof. Dr. Daniel Mayerhoffer ist Assistant Professor für Computational Social Science an der Uv A Amsterdam