Pflegekräfte in ambulanten Diensten tragen zur Stabilisierung häuslicher Pflegearrangements bei. Dabei interagieren sie mit pflegenden Angehörigen, die oftmals selbst gesundheitlich beeinträchtigt sind. Oliver Lauxen untersucht, inwieweit es Pflegekräften gelingt, Unterstützungsbedarfe der pflegenden Angehörigen im Einzelfall zu erkennen und geeignete Hilfe zu leisten. Er arbeitet auf Grundlage von Interviews mit Pflegekräften unterschiedliche Rollenverständnisse heraus und beschreibt die Breite und Bedarfsgerechtigkeit ihres Handlungsrepertoires sowie die Wissensquellen, auf die sie sich stützen. Diese Studie zeigt, wie ambulante Pflegedienste bessere Rahmenbedingungen für professionelles Handeln schaffen können und wo die Grenzen einer fachgemäßen Interaktionsgestaltung sichtbar werden.
विषयसूची
Tabellenverzeichnis 8
Einleitung 9
1. Hintergrund und Problemstellung 11
1.1 Zur Situation pflegender Angehöriger in Deutschland 11
1.2 Die ambulante Pflege in Deutschland 13
1.3 Pflegekräfte in der ambulanten Pflege und pflegende Angehörige 16
1.4 Zur Gliederung des Buches 18
2. Theoretischer Bezugsrahmen 21
2.1 Professionssoziologische Grundlagen 21
2.2 Lebensweltliche Pflege und häusliche Pflegearrangements 24
2.3 Das Trajectory-Work-Modell 28
2.4 Synthese der theoretischen Ansätze und
Ableitung von Forschungsfragen 31
3. Methodisches Vorgehen 35
3.1 Feldzugang und Fallauswahl 35
3.2 Vorgehen bei der Datenerhebung 36
3.2.1 Gesprächseinstieg 37
3.2.2 Allgemeine Sondierung 38
3.2.3 Spezifische Sondierung und Ad-hoc-Fragen 41
3.3 Forschungsethische Aspekte 42
3.4 Auswertungsmethodik 43
3.5 Zur Güte der erhobenen Daten 45
4. Ergebnisse der empirischen Untersuchung 47
4.1 Beschreibung des Samples 47
4.2 Wahrnehmungsebene 50
4.2.1 Wahrnehmung der eigenen Rolle in Bezug
auf pflegende Angehörige 50
4.2.2 Wahrnehmung von Unterstützungsbedarfen
pflegender Angehöriger 60
4.2.3 Zusammenfassung 69
4.3 Wissensebene 70
4.3.1 Zur Bedeutung wissenschaftlich basierten Regelwissens 71
4.3.2 Zu den Grundlagen hermeneutischen Fallverstehens 74
4.3.3 Zusammenfassung 83
4.4 Handlungsebene 84
4.4.1 Handlungen zur Unterstützung bei
krankheitsbezogenen Bewältigungsarbeiten 85
4.4.2 Handlungen zur Unterstützung bei
alltagsbezogenen Bewältigungsarbeiten 87
4.4.3 Handlungen zur Unterstützung bei biografiebezogenen
Bewältigungsarbeiten 93
4.4.4 Handlungen zur Unterstützung bei
Koordinations- und Steuerungsarbeiten 95
4.4.5 Zusammenfassung 99
4.5 Eine Typologie mit drei Handlungstypen 100
4.5.1 Handlungstyp I – ‘Patientenzentriertes Handeln’ 103
4.5.2 Handlungstyp II – ‘Patientenzentriertes Handeln mit
bedingter Perspektive auf pflegende Angehörige’ 105
4.5.3 Handlungstyp III – ‘Patientenzentriertes Handeln
mit systemischer Perspektive’ 107
5. Diskussion und Einordnung der Ergebnisse 109
5.1 Inhaltliche Interpretation 110
5.1.1 Zu den Voraussetzungen für professionelles Handeln 114
5.1.2 Zur Rahmung professionellen Handelns 119
5.1.3 Zu typenspezifischen Konsequenzen 125
5.2 Limitationen der Studie 134
6. Praktische Implikationen und Ausblick 139
6.1 Kompetenzen für professionelles Handeln in Interaktionen
mit pflegenden Angehörigen 140
6.1.1 Hermeneutische Kompetenz 140
6.1.2 Wissenschaftliche Kompetenz 141
6.1.3 Strukturkompetenz 142
6.2 Rahmenbedingungen für Kompetenzentwicklung
und professionelles Handeln in Interaktionen mit pflegenden
Angehörigen 143
6.2.1 Aus-, Fort-, Weiterbildung und Studium 144
6.2.2 Rahmenbedingungen in ambulanten Pflegediensten 146
6.2.3 Rahmenbedingungen in der Sozialgesetzgebung 152
6.2.4 Der Beitrag von Pflegewissenschaft und Pflegeforschung 154
7. Literatur 157
लेखक के बारे में
Oliver Lauxen, M.A. Pflegewissenschaft, Altenpfleger. Er ist seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK), Zentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main, seit 2012 Bereichsleiter ‘Regionale Arbeitsmärkte’.